(ots) - Lobbyisten und Journalisten in der Hauptstadt
bilden nach Ansicht des Kommunikationsberaters Klaus Kocks eine
Melange. "Lobbyisten haben in Berlin keine Absatzprobleme", schreibt
der ehemalige Kommunikationsvorstand von VW im Spezial "Berlin
intern" des "medium magazin" (Ausgabe 07/2014). "Die standesethischen
Bekundungen zur Unabhängigkeit der Presse werden von allen 'im
Prinzip' geteilt und sonntags wohl auch eingehalten. Unter der Woche
muss das Blatt voll werden."
In Berlin fehle jedes Gefühl der notwendigen Distanz, meint Kocks,
seit mehr als zehn Jahren selbstständiger Kommunikationsberater. "Man
rückt sich auf die Pelle. Diese Stadt korrumpiert durch Nähe." Als
Beispiel führt er bestimmte Lokale und Kieze der Stadt an, in denen
Politiker, Journalisten und Lobbyisten einfach verkehren müssten, um
sich zugehörig zu fühlen. Schon wer den anderen Sieze, gelte als
Outsider. "Lobbyismus ist, was Journalismus angeht, in Berlin kein
schwieriges Unterfangen, sondern durch die redaktionelle Schwäche der
Presse ein Nachfragemarkt mit eher schwachem Angebot."
Zugleich konstatiert Kocks in seinem Beitrag geringe , die Welt
der Lobbyisten zu entzaubern. Die meisten Lobbyprojekte bislang
seien gescheitert, man müsse nur die Atomindustrie fragen, meint
Kocks. Am Ende seien zum Füttern der Journalisten doch nur
"mittelprächtige Büros gemietet, in denen mittlere Begabungen
Sprachregelungen produzieren, die dann unfreiwillig Tsunami-Sätze
entstehen lassen".
In weiteren Beiträgen für das Spezial "Berlin intern" beschreibt
Timo Lange von LobbyControl die Problematik einer fehlenden
Transparenz im "Berliner Lobbydschungel", und der Journalist und
PR-Fachmann Michael Inacker (seit kurzem Partner der WPM AG von
Ex-Bild-Chef Hermann Tiedje) die Verständnisprobleme zwischen
Politik, Wirtschaft und Medien. Und fünf Hauptstadtkorrespondeten
berichten über ihren Umgang mit der Lobby.
Das "medium magazin 07/2014" ist ab sofort für alle Geräte im
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Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin medium magazin,
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