(ots) - "In der EU erwartet uns ein Flickenteppich aus
regionalen Anbaugenehmigungen und verboten für gentechnisch
veränderte Pflanzen. In dieser Situation brauchen wir jetzt zwingend
eine technische Lösung zum Umgang mit Spuren gentechnisch veränderter
Organismen in Saatgut. Anderenfalls wird in der EU kein
rechtssicherer Saatguthandel möglich sein". Darauf hat DRV-Präsident
Manfred Nüssel die Vorsitzende der CDU Deutschlands, Dr. Angela
Merkel, in einem Schreiben aus Anlass des Kurswechsels der Partei in
der Gentechnik-Politik hingewiesen.
Deutschland hatte im EU-Umweltministerrat für die Opt-out-Regelung
votiert. "Die den Mitgliedstaaten nun eröffnete Möglichkeit,
zukünftig den Anbau transgener Pflanzen ohne Vorlage neuer
wissenschaftlicher Erkenntnisse verbieten zu können, rüttelt an den
Grundsätzen des Binnenmarktes und stellt die Kompetenz der
Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit in Frage", so Nüssel.
Unter den Bedingungen der geltenden Nulltoleranz ist ein
rechtssicherer Saatguthandel in einem Binnenmarkt mit Regionen, die
den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erlauben
und solchen, die die Nutzung verbieten, nicht mehr möglich. Nüssel:
"Wer Opt-out will, darf eine praktikable Ausgestaltung der
Nulltoleranz nicht ablehnen. Österreich macht es erfolgreich vor".
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