(ots) - Der Beschluss der baden-württembergischen
Landesregierung zum Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept
(IEKK) ist aus der Sicht der chemischen Industrie ein falsches
Signal. Die Chemie-Verbände Baden-Württemberg wenden sich vor allem
aus drei Gründen weiterhin gegen das jetzt vom Ministerrat
beschlossene Konzept: Die festgelegten Minderungsziele für den
Ausstoß von Treibhausgasen sind für die Industrie zu weit gesteckt.
"Wir haben gerade in der chemischen Industrie bereits große
Vorleistungen beim Klimaschutz erbracht", so Thomas Mayer,
Hauptgeschäftsführer der Verbände. So hat die Branche in den
vergangenen 22 Jahren die Treibhausgas-Emissionen um als 47 Prozent
gesenkt - bei einer Produktionssteigerung um 58 Prozent.
Die Chemie kritisiert außerdem die fehlende Überprüfbarkeit der
Einsparziele und befürchtet negative Folgen, wenn sie verfehlt
werden. Im Gegensatz zu den Bürgern sei die Industrie leicht
greifbar, wenn die verbindlichen Gesamtziele des
Landesklimaschutzgesetzes nicht erreicht werden: "Wir sehen die große
Gefahr, dass dann der Industrie weitere Minderungen beispielsweise
zugunsten des privaten Verkehrs oder der Haushalte aufgebürdet
werden", erläutert Mayer.
Grundsätzlich seien die regionalen baden-württembergischen Ziele
mit absoluten und festgesetzten CO2-Emissionssenkungen fragwürdig, so
Branchenverbands-Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer: "Die chemische
Industrie hat sich seit vielen Jahren als Klimaschützer ihrer
Verantwortung voll gestellt. Aber als Branche, die zwei Drittel ihrer
Umsätze im Ausland macht, wo der Konkurrenz keine regionalen
Zusatzkosten drohen, müssen wir deutlich sagen: das IEKK gefährdet
unsere Wettbewerbsfähigkeit und unseren Industriestandort!"
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Andreas C. A. Fehler
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