(ots) - Natürlich hatten die Raketen der Hamas gegen den
Flughafen Ben Gurion das Ziel, Israels wichtigstes Tor zur Welt zu
schließen. Das ist den Terroristen vorübergehend sogar gelungen. Und
natürlich muss man diese Blockade durchbrechen. Aber nicht mit
zivilen Passagieren und Flugzeugen aus anderen Ländern, die mit dem
Gaza-Konflikt nichts zu tun haben. Nicht mit deren Risiko. Das
Wehklagen deutscher Politiker und Freunde Israels über den Zustand
der vergangenen Tage ist verständlich. Ihr Druck auf Lufthansa oder
Air Berlin, ihn auf Kosten der Sicherheit zu ändern, aber nicht. Auch
wenn die amerikanische Luftfahrtbehörde die Flüge plötzlich für
machbar erklärt - jede Airline muss für sich allein entscheiden. Und
zwar anhand aller verfügbaren Informationen. Und hier gilt: im
Zweifel für die Sicherheit. Erst recht gilt dieser Satz seit dem
Abschuss in der Ost-Ukraine. Was ist der Lufthansa vor wenigen Tagen
nicht alles an Versäumnissen vorgeworfen worden, weil sie auf der
gleichen Route flog wie Malaysia Airlines und offenbar nur durch
Zufall davonkam! Fakt ist: Die Hamas hat bereits Einschläge sehr nahe
am Flughafen Ben Gurion platziert. Niemand kann derzeit garantieren,
dass sich das nicht wiederholt, auch der israelische Raketenschild
nicht. Und dass nicht eine Maschine im Anflug oder beim An- oder
Ausrollen getroffen wird. Wer will dann die Verantwortung übernehmen?
Die deutschen Politiker, die jetzt so scheinbar mutig, in
Wirklichkeit aber leichtfertig daherreden, sicher nicht.
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