(ots) - 15. August 2014 - Während sich die traditionellen
Banken mit den europaweiten Stresstests abmühen, rüstet die digitale
Konkurrenz auf. So strebt der Schweizer Investor Centralway, der im
deutschen Fernsehen aggressiv für seine Kontoführungs-App "Numbrs"
wirbt, nun sogar eine eigene Banklizenz an. "Wir werden eine
europäische Banklizenz beantragen und voll reguliert sein", sagte
Centralway-Gründer Martin Saidler dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'
(Ausgabe 9/2014, EVT 21. August). Centralway wolle sich nunmehr voll
auf das Mobile Banking konzentrieren und Kunden über Apps auf die für
sie beste Benutzeroberfläche lotsen. Eigene Bankprodukte will der
Investor dagegen nicht anbieten. "Das Bankgeschäft teilt sich künftig
auf in Anbieter wie Centralway, die Kundenbeziehungen managen, und
die Banken, die abwickeln. Wir sehen die Banken eher in einer Rolle
wie die Stromkonzerne, die die Grundversorgung sicherstellen", sagte
Saidler weiter gegenüber 'Capital'.
Mit Numbrs können Nutzer ihre Konten über eine einzige
Smartphone-App verwalten und zum Beispiel Einnahmen und Ausgaben
analysieren oder Geld überweisen. Neben Centralway machen derzeit
hunderte digitale Angreifer herkömmlichen Banken das Leben schwer,
indem sie sich erfolgreich auf bestimmte Nischen der
Wertschöpfungskette konzentrieren. "Das Bankgeschäft läuft künftig
fast komplett über Apps, zum Beispiel über Videoberatung.
Marktteilnehmern, die sich nicht darauf einstellen, könnte es bald so
ergehen wie Nokia: 2007 kam das iPhone, 2013 war Nokia am Ende", so
Saidler.
Auch technologisch will Centralway weiter expandieren. So ist die
Gesellschaft nach Informationen von 'Capital' Mitte August als
größter Einzelaktionär bei B+S Banksysteme eingestiegen, einem an der
Frankfurter Börse notierten Anbieter von Bank-Software. Ziel der
bereits seit April 2014 bestehenden Zusammenarbeit ist es,
cloud-basierte Banking-Angebote für Privatkunden zu entwickeln.
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