(ots) - Zum Welttag der Humanitären Hilfe rufen
Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international zu mehr
Unterstützung für syrische und irakische Flüchtlinge auf / Beide
kirchlichen Hilfswerke stocken Irak-Hilfen deutlich auf / Abschluss
der gemeinsamen Sommeraktion "Die größte Katastrophe ist das
Vergessen"
Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international rufen zum Tag
der Humanitären Hilfe am 19. August dringend zu einer Ausweitung der
Unterstützung für Vertriebene im Irak und Flüchtlinge aus Syrien auf.
Die beiden Katastrophen-Hilfswerke der Kirchen in Deutschland haben
angesichts der sich verschärfenden Not ihre Hilfen in den vergangenen
Tagen noch einmal deutlich aufgestockt. Allein im Irak werden sie in
den kommenden Wochen mehr als 100.000 Flüchtlinge versorgen.
"Die Hilfen aus der Luft sind für den Moment sehr wichtig, können
aber nur kurzfristiger und punktueller Natur sein", sagt Oliver
Müller, Leiter von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes. Mindestens ebenso wichtig und langfristig auch
effektiver sei es, die Hilfsstrukturen vor Ort zu stärken. Nur
mithilfe lokaler Partner könnten die rund 1,2 Millionen Vertriebenen
längerfristig versorgt werden. "Die Menschen werden über Wochen und
Monate auf Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente, Notunterkünfte und
Kleidung angewiesen sein." Caritas international arbeitet seit langem
im Irak und leistet mit ihren irakischen Partnerorganisationen in
mehreren Landesteilen Nothilfe für Flüchtlinge aller
Glaubensrichtungen.
Auch die Diakonie Katastrophenhilfe hat ihre Hilfe im Irak
ausgeweitet und versorgt in den kurdischen Städten Dohuk, Erbil und
Suleimaniyah Familien aus Mossul und der Niniveh-Ebene mit Nahrung
und Hygiene-Sets. Die Arbeit wird in Kooperation mit erfahrenen
Partnerorganisationen aus der Region geleistet. "Der Vormarsch der
IS-Kämpfer und die sich schnell verschiebenden Kampfeslinien bringen
Gefahren für Flüchtlinge und Helfende mit sich", sagt Martin Keßler,
Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, "um effektiv helfen zu können,
brauchen wir sichere Schutzzonen für Flüchtlinge wie für Helferinnen
und Helfer."
In den umkämpften Regionen selbst ist Hilfe nur unter großen
Gefahren möglich. Mitarbeitende und Partner der Hilfswerke arbeiten
unter Einsatz des eigenen Lebens. Aus den Caritas-Zentren in Alquosh,
in Qaraquosh und in Bartillah mussten Flüchtlinge wie Mitarbeiter
Hals über Kopf fliehen, als die Terrorgruppen die Städte eroberten.
Am 19. August, am UN-Tag der Humanitären Hilfe, soll der Menschen
gedacht werden, die im Dienst humanitärer Hilfe ihr Leben gelassen
haben. Daher appellieren die beiden kirchlichen Hilfswerke an alle
Konfliktparteien, die Unabhängigkeit humanitärer Hilfe zu akzeptieren
und Helferinnen und Helfer zu schützen. Gleichzeitig drängen Diakonie
Katastrophenhilfe und Caritas international darauf, die Not der
syrischen und irakischen Flüchtlinge, aber auch von Vertriebenen in
anderen Teilen der Welt nicht aus den Augen zu verlieren. Das Motto
ihrer gemeinsamen Sommeraktion, die am Tag der Humanitären Hilfe
ihren Abschluss findet, ist gleichzeitig als Appell zu verstehen:
"Die größte Katastrophe ist das Vergessen".
Spendenkonten: Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas International
rufen dringend zu Spenden für die Opfer des Konflikts auf.
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Evangelische Darlehnsgenossenschaft Kiel,
Konto: 502502, BLZ 210 602 37, IBAN: DE26 2106 0237 0000 502502,
BIC: GENODEF1EDG, Stichwort: Irak
Deutscher Caritasverband/Caritas international
Konto: 202, BLZ 660 205 00, IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL, Stichwort: Nothilfe Irak
Pressekontakte:
Diakonie Katastrophenhilfe
Anne Dreyer, Tel.: 030 65211 4430,
anne.dreyer(at)diakonie-katastrophenhilfe.de
Caritas international
Stephan Günther, Tel.: 0761 200-515
stephan.guenther(at)caritas.de