(ots) - Fulminanter Anstieg des "Capital-Insider-Index" /
Französische Manager stoßen dagegen Aktien im großen Stil ab / Roland
Koch macht mit Bilfinger-Aktien 27,8 Prozent Verlust
Berlin, 19. August 2014 - Europas Top-Manager setzen wieder
verstärkt auf Aktien des von ihnen geleiteten Unternehmens.
Entsprechend verdreifachte sich der Wert des "Capital-Insider-Index",
der vom Frankfurter Analysehaus 2iQ im Auftrag des
Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 9/2014, EVT 21. August)
errechnet wird, zum Ende des zweiten Quartals auf aktuell 64,7
Punkte. Im April dieses Jahres lag er lediglich bei 21,2 Punkten.
"Normalerweise verkaufen die Insider, wenn alle anderen kaufen. Sie
sind typische Antizykliker. Das jetzige Verhalten der Top-Manager ist
sehr ungewöhnlich", erklärt 2iQ-Geschäftsführer Patrick Hable.
Bei den Managern französischer Unternehmen herrscht dagegen großer
Pessismus. Schon seit Monaten stoßen sie Aktien im großen Stil ab.
Seit März verkauften die Manager in Frankreich pro Monat Aktien im
Durchschnittswert von 160 Millionen Euro. Die monatlichen Aktienkäufe
lagen dagegen im Schnitt bei nur 13 Millionen Euro.
Bilfingers Ex-Vorstandschef, Roland Koch, hat nicht nur in seinem
Job einiges wegstecken müssen. Auch beim Verkauf seiner 1.165
Bilfinger-Aktien Anfang Mai machte er 27,8 Prozent Verlust. Mehr
Fortune hatte da schon Telekom-Chef Timotheus Höttges, dessen neu
erworbene 28.300 Telekom-Aktien um 9,8 Prozent zulegten.
Der "Capital-Insider-Index" kann maximal 100 Punkte erreichen,
wenn das Verhältnis von Aktienkäufen zu -verkäufen (Buy-Sell-Ratio)
der zurückliegenden zwei Wochen auf ein Fünf-Jahres-Hoch klettert.
Grundlage der alle drei Monate vorgenommenen Berechnungen sind die
Börsengeschäfte mit firmeneigenen Papieren, die Führungskräfte den
Aufsichtsbehörden melden müssen.
Pressekontakt:
Hans-Jürgen Möhring, Redaktion 'Capital',
Tel. 030/220 74-5115, E-Mail: moehring.hans-juergen(at)capital.de