(ots) - Bitkom-Chef Rohleder: Auch staatliche Stellen
sollen Cyber-Angriffe melden müssen
Branchenverband fordert Einrichtung einer unabhängigen
Clearingstelle - Warnung vor Reputationsverlusten der Unternehmen
Osnabrück.- Der Branchenverband Bitkom macht seine Unterstützung
für die geplante Meldepflicht von Cyber-Angriffen für Unternehmen von
deren konkreten Ausgestaltung abhängig. "Wenn, dann sollten auch
staatliche Stellen Angriffe auf ihre Infrastrukturen melden müssen",
forderte Bitkom- Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Die
Meldepflicht soll Teil eines neuen IT-Sicherheitsgesetzes sein, das
die Bundesregierung vorbereitet.
Rohleder sprach sich außerdem dafür aus, dass Cyber-Angriffe
zunächst an eine vom Staat unabhängige Clearing-Stelle gemeldet
werden. Dort könnten sie gesammelt und dann in anonymisierter Form
weitergegeben werden. "Die Unternehmen müssen vor
Reputationsverlusten geschützt werden", betonte der Bitkom-Chef.
Rohleder wandte sich auch ausdrücklich gegen eine Pflicht der
Unternehmen zur doppelten Meldung. Telekommunikationsanbieter
müssten Sicherheitsvorfälle ohnehin schon seit Jahren an die
Bundesnetzagentur melden. "Und das sollte genügen", so Rohleder.
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