(ots) - Wirtschaft und Kommunen unzufrieden mit
"Digitaler Agenda" des Bundes
DIHK: Netzausbau muss schneller gehen - Städte-und Gemeindebund
fordert weitere Finanzmittel
Berlin.- Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat
das Konzept der Bundesregierung für schnelles Internet in ganz
Deutschland als unzureichend kritisiert. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" beanstandete Präsident Eric Schweitzer,
dass der geplante Breitbandausbau bis 2018 hinausgeschoben werde.
Dabei sei schon heute erkennbar, dass die Netzleistungen für
Industrie 4.0 und Big Data-Anwendungen nicht ausreichen werden. Das
Bundeskabinett will an diesem Mittwoch den Entwurf von
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) für eine Digitale Agenda
beschließen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat unterdessen
vom Bund weitere Finanzzusagen gefordert, damit schnelles Internet
umgesetzt werden kann. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg forderte
in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" einen
Investitionsfonds, um die Finanzierung der Digitalen Agenda zeitnah
sicherzustellen. Laut Landsberg beziffert die deutsche Telekom die
Kosten für den Breitbandausbau auf zehn Milliarden Euro, um
bundesweit für 90 Prozent der Bevölkerung eine Geschwindigkeit von 50
MBit/s zu erreichen. Für die verbleibenden zehn Prozent seien weitere
Milliardenbeträge notwendig. "Die Konjunkturlokomotive Deutschland
droht zum Bummelzug zu werden", warnte der Hauptgeschäftsführer und
forderte mehr Anstrengungen vom Bund. Bisher habe nur jeder zweite
deutsche Haushalt einen schnellen Breitbandanschluss.
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