Die Industriebrachenumgestaltung (kurz IBUg) geht in diesem Jahr in ihre neunte Auflage. Was als kleines und inoffizielles Graffitimeeting in Meerane begann, hat sich seit 2006 zu einem Festival und Kunstprojekt von internationalem Renommee entwickelt – mit Künstlern aus der ganzen Welt, faszinierender Kunst, einem umfangreichen Rahmenprogramm und einer einzigartigen Atmosphäre.
(firmenpresse) - Die IBUg findet 2014 im westsächsischen Crimmitschau, der Stadt der 100 Schornsteine, statt. Und das mit gleich zwei Austragungsorten: dem Areal am Schützenplatz und der Tuchfabrik der Gebrüder Pfau. Ab dem 22. August werden mehr als 80 Künstler – Kreative aus der stetig wachsenden IBUg-Familie wie Tasso (Meerane), Zone56 (Glauchau), Flamat (Leipzig), Threehouse (Leipzig), HiFi (Dortmund), Quintessenz (Berlin) oder Loomit (München) und internationale Gäste wie Faunagraphic und Rocket (beide Großbritannien), Amin (Frankreich), Duncan Passmore (Irland), Pinche (Spanien), Key Detail (Weißrussland), Akuma und Digo (beide Brasilien), Alaniz (Argentinien) oder Benuz (Mexiko) – während einer einwöchigen Kreativphase die beiden Relikte einer ehemals florierenden Textilindustrie mit Installationen, Graffiti und Wandmalereien, Illustrationen und multimedialen Projektionen in zwei Gesamtkunstwerke verwandeln. Zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Die Ergebnisse sind dann vom 29. bis 31. August unter dem Titel “IBUg Stoff + Leder” im Rahmen eines Festivals für urbane Kunst und Kultur zu erleben. Zum umfangreichen Festivalprogramm gehören u.a. verschiedene Führungen durch die IBUg und die historischen Produktionsstätten der westsächsischen Textilindustrie, bei denen nicht nur faszinierende Kunst zu sehen, sondern auch Wolllager, Werkstatt sowie historische Dampfmaschinen der Tuchfabrik zu entdecken und 130 Jahre Industriegeschichte zu erkunden sind. Vorträge am Festivalsamstag widmen sich dem Thema “Street Cultures und Kreativwirtschaft” mit drei Beispielen für kreatives Unternehmertum. Am Sonntag wird dann mit Experten zur Frage “Wie wollen wir leben und arbeiten?” diskutiert. Daneben bietet das Festivalwochenende die Ausstellung “IBArt” mit Leinwänden und Exponaten diverser Künstler, Filme, einen Kunstmarkt, eine Chillout Area und eine Siebdruckwerkstatt sowie die traditionelle IBUg-Party, die es 2014 gleich zwei Mal gibt. Auf der Bühne bzw. hinter den Plattentellern stehen hier u.a. DJ Marc Hype (Dusty Donuts, MPM Rec, Berlin), Franz! (Muna, Paracou, Thurania), Iknaz und Bear With Me (Das Konglomerat, Weimar), Beppo S. & Peter B. (Staubsound, Leipzig), Jahmica & die Obskuriosen (Zwangsvulgaristen, Leipzig) oder DJ Sir Mole (Dresden).
Bereits vor dem Festival ist ab dem 22. August in der Tuchfabrik der Gebrüder Pfau die Ausstellung "Industriearchitektur in Sachsen – erhalten – erleben – erinnern" zu sehen. Die Ausstellung zeigt 14 ausgewählte Beispiele herausragender Industriebauten Sachsens. Die faszinierenden Architekturaufnahmen des Leipziger Fotografen Bertram Kober veranschaulichen ein für Sachsen prägendes Kapitel – das Industriezeitalter. Am 28. August 2014 veranstaltet der Landkreis Zwickau ebenfalls in der Tuchfabrik der Gebrüder Pfau die nationale Abschlussveranstaltung des CENTRAL EUROPE Projektes SHIFT-X. Thema der Konferenz ist die „Industriekultur als regionale Identität in Deutschland und Europa“. Neben interessanten Vorträgen und einer Podiumsdiskussion mit Experten aus ganz Deutschland wird es einen Rundgang durch die Tuchfabrik und einen Einblick in die Werke der IBUg 2014 für die Konferenzteilnehmer geben. Außerdem wird während der IBUg ein vergoldeter SHIFT-X Schiffscontainer auf dem Gelände der Tuchfabrik der Gebrüder Pfau landen und den belgischen Künstler Jonny Vekemans mit in die Region bringen, der 29. August um 10 Uhr bzw. 13 Uhr einen Fotoworkshop mit seiner eigenen Variante einer Camera Obscura anbietet…
Die IBUg ist ein urbanes Kunst- und Kulturprojekt im ländlichen Raum mit der Zielsetzung, urbane Kunst einem breitem Publikum näher zu bringen und als eigenständige Kunstformen zu etablieren. Die IBUg stellt für die beteiligten Künstler ein einzigartiges Forum der künstlerischen Arbeit und der Präsentation ihres Schaffens dar.
Die Förderung von Kunst und Kultur – insbesondere der Urban Art – ist eines der wichtigsten Ziele der IBUg. Neue Stile sollen in der freien künstlerischen Arbeit entwickelt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Zudem soll dem Verfall preisgegebenen industriellen Anlagen neues Leben eingehaucht und so das Bewusstsein der Bevölkerung für Kunst, Kultur und Architektur geschärft werden. Die IBUg setzt in einer Region, die durch Arbeitslosigkeit, Überalterung und ein geringes kulturelles Angebot geprägt ist, beispielhafte Impulse.
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Michael Lippold
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