(ots) - Zelte für Flüchtlinge. Mit schmalen Pritschen und
ein paar Stühlchen. Auf einem matschigen Ascheplatz. Nicht im Irak
oder in Syrien. Sondern in Duisburg, Deutschland. Es ist einfach nur
beschämend.
Duisburg, wieder Duisburg. Man muss nicht ewig an das Versagen bei
der Loveparade erinnern, um festzuhalten, dass die Stadt mehr
schlechte Schlagzeilen produziert, als ihr guttun kann. Natürlich
ächzt Duisburg unter der Belastung vieler Armutszuwanderer aus
Bulgarien und Rumänien und muss sich um deren Unterbringung kümmern.
Aber geht es im Ruhrgebiet anderen Städten nicht auch schlecht?
Nicht Oberhausen, Gelsenkirchen oder Herne bauen Zelte für
Flüchtlinge auf, sondern einzig und allein Duisburg. Das reiche
München wäre fast so weit gewesen und hat es mit einem gemeinsamen
Kraftakt verhindert; der Imageschaden für die Metropole wäre
desaströs gewesen.
Duisburg hat eine andere Fallhöhe, aber auch für sein Selbst- und
Fremdbild ist die Zeltstadt verheerend. Duisburg hätte das verhindern
müssen. Um jeden Preis.
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