(ots) - Langsam sollte die Pilotenvereinigung "Cockpit"
anfangen, sich auch gegenüber den eigenen Kollegen in Grund und Boden
zu schämen. Mit den erneut bei der Lufthansa angekündigten Streiks
beweisen die "Cockpit"-Funktionäre, dass es ihnen nicht um eine
angemessene Vergütung und um eine solide Altersversorgung der Piloten
geht, sondern dass sie denjenigen, die es ganz besonders dicke haben,
noch ein paar Tausender zusätzlich in die Uniformtaschen schieben
wollen. "Cockpit" ist wohl völlig entgangen, dass es fast nur noch
bei der Lufthansa die Luxus-Lenker am Steuerknüppel gibt, die als
Kapitäne mit Zulagen bis zu 255 000 Euro im Jahr kassieren und mit
durchschnittlich 59 Jahren eine fette Pension einstreichen. Bei
nahezu allen anderen Airlines freuen sich vor allem Copiloten schon,
wenn sie für einen niedrigen Facharbeiterlohn nach teurer Ausbildung
eine Anstellung bekommen. Nicht wenige verschulden sich bis über die
Ohren, um sich die Verkehrspilotenlizenz leisten zu können, die
meisten bezahlen sogar dafür, dass sie die für die Typenberechtigung
notwendigen Stunden abfliegen dürfen. "Cockpit" outet sich als
Pressure-Group für die Satten, die auf Pfründen vergangener Zeiten
beharren. Das Schicksal schlechter gestellter Kollegen ist der
sogenannten "Gewerkschaft" egal. Das ist nicht nur Jammern auf
höchstem Niveau. Das ist auch unsolidarisch und unkollegial.
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