(ots) - KOMMENTAR zur ZUWANDERUNG
Ausgabe vom 28.08.2014 Deutschland ist attraktiv, nicht nur weil
es Sicherheit, Verlässlichkeit und Rechtsstaatlichkeit bietet. Das
Land hat Jobs und damit Perspektiven für viele junge Europäer, die
sich in ihrer Heimat beruflich nicht entwickeln können. Davon
profitieren Firmen hierzulande. Ein offensichtlich reiches Land lockt
natürlich auch Arme an. In Bulgarien und Rumänien haben sich viele
Großfamilien auf den Weg gemacht. Angekommen sind sie meist in
Großstädten im Ruhrgebiet. Die dort finanziell eher schlecht
ausgestatteten Kommunen können den Zuzug nicht meistern. Es mangelt
an Unterkünften, medizinischer Versorgung, Schul- und
Sprachförderung. Daher ist es notwendig, dass der Bund diese Städte
unterstützt. Doch das ist nur ein Aspekt. Auch ein offenes Land darf
Grenzen ziehen. Es hat das Recht, sich zu schützen, wenn Leistungen
missbraucht werden. Die Neuerungen, die das Kabinett zur Regelung des
Zuzuges von EU-Bürgern angestoßen hat, zeugen von Augenmaß. Wer
Behörden täuscht oder Hilfen fälschlicherweise in Anspruch nimmt,
muss mit Konsequenzen rechnen. Sanktioniert werden sollen übrigens
auch jene, die sich mit Wuchermieten oder Billigstlöhnen an der Not
anderer bereichern wollen. Übeltäter gibt es auch im eigenen Land.
Klare Regeln schaffen Vertrauen. Und das ist die beste Garantie für
Offenheit. Die braucht Deutschland gerade jetzt, wo nicht nur
EU-Bürger auf Aufnahme warten.
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