(ots) - Charlie Chaplin, Pablo Picasso, Marianne Rosenberg:
Das sind die Namen, die jedes Mal fallen, wenn einer zeigen will, wie
absurd es ist, Typisches über Sinti und Roma zu verkünden oder der
Minderheit ein Etikett aufzukleben. Bettelarm zum Beispiel, oder
verwahrlost und kriminell.
Doch man muss gar nicht auf die großen Namen schauen: In
Deutschland leben seit Generationen Zehntausende Menschen, die aus
Sinti- und Roma-Familien stammen, ohne dass es die Mehrheit im Alltag
überhaupt mitbekommt. Das ist das eine. Das andere ist: Es gibt
vereinzelt Konflikte mit zugewanderten Roma-Familien, die nicht
dadurch kleiner werden, dass man sie aus Angst vor einer neuen Welle
von Fremdenfeindlichkeit leugnet.
Beunruhigend aber ist, wie rasant solche Einzelfälle uralte
Feindbilder aktivieren und wie reflexhaft eine ganze
Bevölkerungsgruppe in Haftung genommen wird. Dagegen hilft nur eins:
Zuwanderer integrieren, Fremdheit überwinden. Und: Ängste ernst
nehmen, aber nicht schüren. Eine Übung, die auch bei anderen
Minderheiten noch längst nicht abgeschlossen ist.
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