(ots) - +++ Autokonzern will mehrere hundert Millionen Euro
einsparen / Betriebsrat fordert Modernisierung des Münchner
Stammwerks +++
Ärger bei BMW in München: Management und Betriebsrat streiten um
Sparpläne und Investitionshöhen. Während die Führung des Dax-Konzerns
derzeit gemeinsam mit der Beratungsfirma McKinsey neue Sparpotenziale
ausfindig zu machen sucht, fordern die Arbeitnehmer vom Management,
stattdessen Investitionen für das Münchner Stammwerk in Höhe von 700
bis 800 Millionen Euro. Dies berichtet das deutsche
Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
Die Investitionen seien aus Sicht des Betriebsrates dringend
geboten, um Presswerk, Lackiererei und Montage zu modernisieren und
München im internen Wettbewerb um Fertigungsaufträge wieder
konkurrenzfähig zu machen.
BMW errichtet zurzeit ein neues Werk in Mexiko für eine Milliarde
Dollar. Einen Betrag in gleicher Höhe solle der Autobauer auch in
München investieren, verlangen die Arbeitnehmer.
Mitte September sollen die Gespräche wieder aufgenommen werden.
In den BMW-Werken Dingolfing und Regensburg ist bereits eine Einigung
erzielt worden. "Wir werden in den nächsten Jahren einen
dreistelligen Millionenbetrag in das Werk München investieren",
kündigte BMW jetzt auf Anfrage von BILANZ an. Die Höhe der Beträge
und der Zeitpunkt, wann das Geld fließt, sind Gegenstand der
Verhandlungen.
Die Arbeitnehmer streben eine ähnliche Vereinbarung, wie sie der
Betriebsrat von Daimler für das Mercedes-Werk in Sindelfingen erzielt
hat: Das Management senkt Kosten in dreistelliger Millionenhöhe, kann
flexibler produzieren und etwa mehr Aufträge an Dienstleister
vergeben. Im Gegenzug modernisiert Daimler das Mercedes-Werk für 1,5
Milliarden Euro und baut dort ein weiteres Fahrzeug, was die
Beschäftigung sichert.
Der BMW-Vorstand will insgesamt einige hundert Millionen Euro
jährlich sparen, ab 2015 allein 100 Millionen Euro durch einen Abbau
von Sonderleistungen in den deutschen Werken. Die Gewerkschaft IG
Metall wendet sich gegen die Einsparungen, will aber vor allem die
Zukunft der gut 9.000 Jobs im Stammwerk sichern.
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