(ots) - Die von dem BND-Spion Markus R. an die Amerikaner
weiter gereichten Gesprächsprotokolle des BND-Präsidenten Gerhard
Schindler, seines Stellvertreters und anderer Mitarbeiter des
deutschen Auslandsgeheimdienstes betrafen vorrangig Gespräche, die
diese mit Vertretern der amerikanischen Seite geführt hatten. Das
berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) unter
Berufung auf Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums
(PKGr). Demnach geht aus den 218 von Markus R. an den amerikanischen
CIA lancierten Dokumenten hervor, wie deutsch-amerikanische
Geheimdienstberatungen vom BND bewertet wurden und welche Schlüsse er
daraus zog. Die CIA habe gezielt nach solchen Dokumenten verlangt,
heißt es. Markus R. wurde Anfang Juli verhaftet. Die
Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn. Am 10. September beschäftigt
sich das PKGr erneut mit dem Fall. In dieser Woche war bekannt
geworden, dass der 31-Jährige neben vielen anderen Dokumenten auch
Gesprächsprotokolle weiter reichte.
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