(ots) - Hunderte Sprengvorrichtungen an Brücken und
Straßen noch intakt
25 Jahre nach dem Mauerfall: Bislang Rückbaukosten von knapp 18
Millionen Euro
Osnabrück.- Auch 25 Jahre nach dem Fall der Mauer sind in
Westdeutschland noch Hunderte sogenannte Sperrvorrichtungen intakt,
die eine mögliche Invasion der Truppen des Warschauer Paktes hätten
stoppen sollen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Montag)
unter Berufung auf Zahlen der Bundeswehr. Demnach sind von den einst
rund 6000 Sperren noch 843 aktiv. Dabei handele es sich unter anderem
um Sprengschächte in Straßen und an Brücken, die bei Kriegsausbruch
mit Explosivstoffen befüllt und bei Herannahen feindlicher Soldaten
gesprengt worden wären.
Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" weiter berichtet, sind die
Vorrichtungen seit Mitte der 1990er Jahre zum Rückbau freigegeben.
Dies habe bislang Kosten von 17,82 Millionen Euro verursacht. Auch
die restlichen Sperren sollen entfernt werden. Wann die Spuren des
Kalten Krieges gänzlich verschwunden sind, konnte die Bundeswehr
nicht sagen. Der Rückbau erfolge aus Kostengründen immer dann, wenn
die Straße oder Brücke ohnehin saniert werde. Dieses Jahr seien 67
Maßnahmen beantragt.
Laut Bundeswehr befinden sich 297 aktive Sperren im Gebiet des
Landeskommandos Hessen, weitere 290 in Niedersachen und 256 in
Bayern.
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