Am 01.09.2014 fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Training, Coaching und Mediation im interkulturellen Kontext“ im Rahmen der 15. Interkulturellen Sommerakademie (ISA) statt. Die ISA wird jährlich vom Verein interculture.de e.V. in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchführt. Die Expertenrunde bestand aus Claudia Heinrich (Interkulturelle Coachin), Klaus Schmidt (Interkultureller Mediator) und Dr. Marion Dathe (Interkulturelle Trainerin und Geschäftsführerin von interculture.de). Zunächst grenzten die Experten die drei Arbeitsfelder voneinander ab. Im Anschluss daran erhielt das interessierte Publikum Raum für Fragen.
(firmenpresse) - Frau Dr. Dathe zeigte auf, dass ein Interkultureller Trainer in seinen Seminaren vor allem als Ver-mittler von Wissen agiert und es seine Aufgabe ist, die Lernenden zu einem vorher definierten Ziel zu bringen. Daraus resultiert eine große inhaltliche Verantwortung. Der Trainer muss den Wissensstand der Trainees genau kennen und entsprechend die Inhalte sowie Trainingsdidaktik daran anpassen. Fundiertes Wissen über andere Kulturen sowie eigene Erfahrungen in diesen Kulturen sind hilfreich, um abschätzen zu können, was einem Trainee in der neuen Situation helfen kann.
Frau Heinrich machte deutlich, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede Coaching und Training aufweisen. Zudem legte sie dar, dass sich die Beratungsform des Coaching sowohl an Einzel¬personen als auch an Teams richten kann, der Schwerpunkt jedoch ein individueller und personen¬orientierter ist. Die Aufgabe eines Coaches besteht darin, den Klienten durch aktives Zuhören und gezieltes Fragen in seiner Entwicklung zu unterstützen. Dieser ergebnisoffene Prozess schafft den Rahmen für künftige Veränderungen und reflektiertes Verhalten.
Bei der Mediation, so Schmidt als Dritter in der Podiumsdiskussion, sind es dagegen meist Span-nungen, die einen solchen interkulturellen Experten notwendig machen. Konflikte, wie sie in allen sozialen Beziehungen – vom bikulturellen Ehepaar bis zum internationalen Unternehmen - vorkommen, fallen entsprechend in den Bereich der Mediation. Durch die gezielte Analyse einer Konfliktsituation werden den Klienten Lösungsansätze aufgezeigt. Die kulturellen Prägungen der beteiligten Parteien spielen dabei eine Schlüsselrolle, da diese als Basis für gegenseitige Verständigung dienen.
Durch das große Interesse des Publikums entstand eine rege Diskussion. Im Ergebnis wurde deut-lich, dass die drei Bereiche Training, Coaching und Mediation in der Praxis nicht immer klar voneinander abgegrenzt werden können, sondern oft in Kombination ihre Anwendung finden. Damit diese Kombination vor allem im interkulturellen Kontext gelingen kann sind eine fundierte Ausbildung in Training, Coaching bzw. Mediation sowie evtl. die Zusammenarbeit mit Experten aus den verschiedenen Bereichen und Kulturen notwendig.
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