(ots) -
Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen
hängt in beiden Ländern die Zusammensetzung der künftigen
Landesregierung von der SPD ab: In Brandenburg bleibt die SPD
stärkste Partei und kann entweder mit der Linken oder mit der CDU
regieren. In Thüringen gewinnt die CDU dazu und bleibt stärkste
Partei, gefolgt von der Linken. Dort hat allerdings die SPD als
drittstärkste Kraft die Wahl, ob sie zusammen mit den Grünen unter
einem Ministerpräsidenten von der Linken regieren oder die Koalition
unter Führung der CDU fortsetzen will.
Wenn schon heute Wahl wäre, dann ergäben sich jetzt die folgenden
Werte für die Parteien:
Projektion Brandenburg:
SPD: 32,5 Prozent, Linke: 20 Prozent, CDU: 24 Prozent, Grüne: 5,5
Prozent, AfD 9,5 Prozent, Andere zusammen: 8,5 Prozent, darunter auch
die FDP, die wie alle Parteien unter 3 Prozent aus methodischen
Gründen nicht separat ausgewiesen werden kann. (Wahl 2009: SPD: 33,0
Prozent, Linke: 27,2 Prozent, CDU: 19,8 Prozent, FDP: 7,2 Prozent,
Grüne: 5,7 Prozent, Sonstige zusammen: 7,1 Prozent).
Projektion Thüringen:
CDU: 36 Prozent; Linke: 26 Prozent; SPD: 16 Prozent, Grüne: 5,5
Prozent, AfD: 8 Prozent, Andere zusammen: 8,5 Prozent, darunter auch
die FDP. (Wahl 2009: CDU: 31,2 Prozent, Linke: 27,4 Prozent, SPD:
18,5 Prozent, FDP: 7,6 Prozent; Grüne: 6,2 Prozent, Sonstige
zusammen: 9,1 Prozent).
Rund 40 Prozent sind noch nicht sicher, ob und wen sie wählen
wollen:
Insgesamt geben diese Projektionswerte, bei denen auch die
statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen sind,
lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt
wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am kommenden
Sonntag dar. Bis dahin kann es für die verschiedenen Parteien durch
unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen.
Sowohl in Brandenburg als auch in Thüringen geben zudem nur rund 60
Prozent aller Wahlberechtigten an, sicher zu sein, ob und wen sie
wählen wollen.
In Brandenburg liegt Amtsinhaber Dietmar Woidke (SPD) bei der
Frage nach dem gewünschten Ministerpräsidenten mit sehr deutlichem
Vorsprung vor seinen beiden Herausforderern. Vor die Wahl gestellt,
ob man ihn oder Michael Schierack (CDU) lieber als
Ministerpräsidenten möchte, sprechen sich 58 Prozent für Woidke und
nur 18 Prozent für Schierack aus. In der Konfrontation mit Christian
Görke (Linke) fällt der Vorsprung von Woidke mit 60 Prozent zu 10
Prozent sogar noch etwas deutlicher aus (Differenzen zu 100 Prozent
hier und im Folgenden "weiß nicht" bzw. "kenne ich nicht").
In Thüringen fällt der Zuspruch für die Amtsinhaberin bei der
Frage nach dem zukünftigen Regierungschef deutlich verhaltener aus:
Christine Lieberknecht (CDU) bevorzugen 48 Prozent im Vergleich zu
Bodo Ramelow (Linke), der auf 33 Prozent kommt. Im Vergleich zu Heike
Taubert (SPD) verringert sich Lieberknechts Vorsprung auf 41 Prozent
zu 34 Prozent.
Die Umfragen zu diesen beiden Politbarometer Extra wurden wie
immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die
Interviews wurden in der Zeit vom 10. bis 11. September 2014 unter
1062 (Brandenburg) beziehungsweise 949 (Thüringen) zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
jeweils repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung.
Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent gut
+/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent gut
+/- zwei Prozentpunkte.
Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage auf
http://www.forschungsgruppe.de
http://www.heute.de
http://twitter.com/ZDF
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
http://pressefoto.zdf.de/presse/politbarometer
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121