(ots) - Nach der Abwahl der FDP bei den letzten
Landtagswahlen glauben viele Bundesbürger, dass sich der Abwärtstrend
der Liberalen auch auf der Bundesebene fortsetzen wird. Die meisten
Befragten sehen die Ursache hierfür in dem Mangel an
Führungspersönlichkeiten. Das ergab eine repräsentative Umfrage mit
dem Ipsos Demokratiepuls.
Die FDP ist nach ihrer Niederlage in Sachsen in keiner
Landesregierung mehr vertreten. Auch in Brandenburg und Thüringen
scheiterten die Liberalen klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Mehr als
die Hälfte (54%) der Bundesbürger glaubt, dass es nach dem Scheitern
der sächsischen FDP auch bundesweit mit den Liberalen weiter
abwärtsgehen wird. Lediglich 16 Prozent haben die Liberalen noch
nicht abgeschrieben. Fast jeder Dritte (27%) ist in dieser Frage
unentschlossen.
Es fehlt an Köpfen in der FDP
Die Ursachen für den Abstieg der Liberalen sind umstritten. Einig
sind sich die Befragten allerdings darin, dass es den Freidemokraten
an geeigneten Führungspersönlichkeiten fehlt, fast zwei Drittel (62%)
sind dieser Ansicht.
Mehr als ein Drittel (33%) sieht in der FDP zudem eine Partei, die
sich nur um die Interessen der Reichen kümmert. Ebenso viele (33%)
sehen das nicht so. Ebenso geteilt ist die Meinung darüber, ob der
Aufstieg der AfD mitverantwortlich ist für die schlechte Lage der
FDP. 31 Prozent stimmen hier zu, 38 Prozent teilen diese Meinung
nicht. Auch bei der Meinung, dass die FDP als liberale Kraft in der
deutschen Politik einfach nicht mehr gebraucht werde, gehen die
Meinungen auseinander. Wiederum jeder Dritte (31%) stimmt hier zu,
während 39 Prozent meinen, es gäbe in Deutschland noch einen Platz
für liberale Politik.
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