(ots) - Für das Gros der Bewerber mag es an diesem
Freitag tatsächlich um die Vergabe der EM 2020 gehen. Für den
Deutschen Fußball Bund und den Deutschen Olympischen Sportbund gilt
das nicht. Ungewohnt offenherzig hatte DFB-Generalsekretär Helmut
Sandrock bereits durchblicken lassen, zumindest die Bewerbung um die
drei Finalspiele zurückzuziehen, sollte Mitbewerber England eine
deutsche Kandidatur für die EM 2024 unterstützen. Im Gegenzug würde
der DFB den Briten bei einer Kandidatur 2028 beistehen. Doch
Auswirkungen hätte eine deutsche Bewerbung für die EM 2024 auch auf
den Olympischen Sport. In Hamburg und Berlin wird gerade diskutiert,
sich für die Sommerspiele im selben Jahr zu bewerben. Dass in einem
Jahr sowohl eine Fußball-EM als auch Olympia im selben Land
ausgetragen werden, ist unwahrscheinlich. Aber der DFB wäre nicht der
DFB, hätte er sich nicht schon längst rückversichert. DOSB-Chef
Alfons Hörmann und Niersbach haben die Problematik besprochen. Und
nun kann man sich beim DOSB durchaus vorstellen, auch eine
Olympiabewerbung für 2028 ins Auge zu fassen. Die einen nennen es die
hohe Kunst der Diplomatie, die anderen nennen es Geschachere.
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