(ots) - Der demographische Wandel und der Anstieg von
psychischen Erkrankungen stellen Unternehmen zunehmend vor
Herausforderungen. Die "Unternehmensberatung Inklusion" (ubi) der
Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) Berlin hat bei ihrer
zweiten Fachtagung Möglichkeiten aufgezeigt, wie Unternehmen sich
darauf vorbereiten können. In der britischen Botschaft erläuterten
Experten praxisfähige Möglichkeiten für Prävention und Inklusion.
Schon im Jahr 2015 wird jeder dritte Arbeitnehmer in Berlin über
50 Jahre alt sein. Arbeitgeber müssen sich deshalb auf den Anstieg
des Durchschnittsalters ihrer Belegschaft und von alterstypischen
Erkrankungen vorbereiten. Immer mehr werden von einer
Schwerbehinderung betroffen sein. Schon jetzt steigt die Zahl der
psychischen Erkrankungen deutlich.
"Unternehmen stehen verstärkt vor der Frage, wie sie sich für die
Gesundheit ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einsetzen
können", so der Leiter der FAW Akademie Berlin, Thorsten Voss.
Deshalb berät die "Unternehmensberatung Inklusion" (ubi) der
Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) Berlin seit Anfang 2013
Unternehmen zu Prävention und beruflicher Wiedereingliederung.
Finanziert wird das Projekt vom Integrationsamt Berlin.
Wie stark der Bedarf an Beratung ist, konnte Teamleiter Thomas
Michaels in seinem Zwischenbericht des Projektes deutlich machen:
Schon 438 Berliner Unternehmen haben das Angebot der
Unternehmensberatung wahrgenommen. Gleichzeitig sei die Bekanntheit
von ubi schon so hoch, dass zunehmend Unternehmen aktiv den Kontakt
suchten, so Michaels. Entsprechend hoch war die Resonanz der rund 150
Gäste der Fachtagung.
Prof. Dr. Carsten Schermuly von der SRH Hochschule Berlin machte
in seinem Vortrag "Gute Arbeit und Gesundheit" deutlich, welche
Möglichkeiten Vorgesetzte haben, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu
steigern. Dies gelingt, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre
Arbeit als sinnvoll empfinden, Anerkennung erfahren und möglichst
selbstbestimmt handeln können. Diese Faktoren bewusst und aktiv zu
nutzen, wirkt sich auch positiv auf die Leistungsfähigkeit und
Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.
Die besonders wichtige Rolle der Führungskräfte hob auch Dr. Ute
Schneider, Geschäftsführerin der FAW, bei der Podiumsdiskussion
hervor, bei der Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen ihre
unterschiedlichen Erfahrungen in der Einführung und der
Implementierung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung, des
Betrieblichen Gesundheitsmanagements und in der Integration von
Menschen mit Behinderung austauschten."Betriebliches
Gesundheitsmanagement ist Wertschätzung gegenüber unseren
Mitarbeitern", hob Nihal Koderman von DB Services, die mit der FAW
zusammenarbeitet, den Stellenwert des gesundheitlichen Engagements
hervor. Wie auch Annette Bramkamp vom Hotel Estrell, unterstrich sie,
dass Maßnahmen nur dann zum Erfolg führen, wenn sie auf die
Anforderungen und die konkrete Situation der Beschäftigten abgestimmt
sind.
Dass es gerade für kleine und mittelständische Unternehmen noch
großen Informationsbedarf gibt, unterstrich Thomas Förster von der
Polyprint GmbH. Dies gelte besonders für die noch ausbaufähige
Kenntnis über Fördermöglichkeiten, so der Beauftragte der
Landesregierung Brandenburg für die Belange von Menschen mit
Behinderung, Jürgen Dusel, am Rande der Veranstaltung. Unter anderem
deshalb seien die Aktivitäten der Unternehmensberatung Inklusion so
wichtig.
Neben dem Thema Prävention beleuchtete die Fachtagung auch
praktische Möglichkeiten z.B. der Arbeitsplatzgestaltung. Susanne
Böhmig, Leiterin der Stiftung "barrierefrei kommunizieren", stellte
Hilfsmittel vor, die die Inklusion von Menschen mit Behinderung am
Arbeitsplatz ermöglichen.
www.faw-ubi.de
Pressekontakt:
FAW Akademie Berlin
Unternehmensberatung Inklusion (ubi)
Thorsten Voss
030-536376-0
info-ubi(at)faw.de