(ots) - Die kleinen Tarifkommissionen der Sparda-Banken
und der Tarifgemeinschaft von ver.di und der Eisenbahner- und
Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben sich auf ein neues Tarifwerk für die
6.500 Beschäftigten der Sparda-Banken geeinigt. Die Tarifparteien
haben unter anderem beschlossen, die seit 2006 freiwillig gewährten
Gehaltserhöhungen in einem Gehaltstarifvertrag festzuhalten und eine
betriebliche Altersversorgung einzuführen. Zudem wurde der teilweise
veraltete Manteltarifvertrag modernisiert.
"Wir haben einen zufriedenstellenden Abschluss erzielt", sagte der
Verhandlungsführer der Sparda-Banken und Vorstandsvorsitzende der
Sparda-Bank Ostbayern, Georg Thurner, nach der Einigung. "Wir haben
ein modernes, Sparda-spezifisches Tarifwerk verabschiedet, das die
Bedürfnisse der Sparda-Mitarbeiter und der Sparda-Banken
gleichermaßen berücksichtigt. Mit dem neuen Tarifvertrag schaffen wir
nicht nur Rechtssicherheit, sondern werden den Branchenanforderungen
sowie den Besonderheiten und Bedürfnissen der Sparda-Banken gerecht."
"Die Sparda-Mitarbeiter erhalten ein attraktives Leistungspaket.
Das ist uns als genossenschaftliche Bankengruppe wichtig, weil wir
auch in Zukunft ein attraktiver und fairer Arbeitgeber sein wollen.
Zugleich erhöht die Modernisierung des Tarifwerks die
Wettbewerbsfähigkeit der Sparda-Banken in einem immer schwieriger
werdenden Regulierungs-, Markt- und Zinsumfeld", so Thurner.
Eckpunkte des neuen Tarifwerks
- Die seit 2006 freiwillig regelmäßig gewährten, branchenüblichen
Tariferhöhungen werden in einem Gehaltstarifvertrag fixiert. Die
Gehaltserhöhungen 2014 werden im November auf der Grundlage der
Ergebnisse der noch laufenden Tarifrunde in der Branche verhandelt.
- Eine betriebliche Altersversorgung wird eingeführt. Der Beitrag des
Arbeitgebers beträgt dabei 3,33 Prozent des Bruttomonatsgehalts.
Wenn der Arbeitnehmer freiwillig weitere 0,5 Prozent des Gehalts in
die betriebliche Altersversorgung einbezahlt, stockt der
Arbeitgeber seinen Beitrag ebenfalls um 0,5 Prozent des Gehalts
auf. Im Gegenzug wird das bisher gewährte Urlaubsgeld nicht
fortgeführt. Bestandsmitarbeiter jedoch können zwischen der
betrieblichen Altersvorsorge und dem Urlaubsgeld wählen.
- Künftig werden zwei Ausbildungsjahre als Berufsjahre anerkannt. Die
Gehaltstabelle für neu eintretende Mitarbeiter wird von elf auf
zwölf Jahre ausgedehnt.
- Im Manteltarifvertrag werden Aktualisierungen der teils veralteten
Vorschriften, Anpassungen an die aktuelle Rechtslage und
Modernisierungen im Hinblick auf die neue Arbeitswelt im Bankwesen
vorgenommen. Insbesondere wird dem hohen Grad an Standardisierung
in den Sparda-Banken Rechnung getragen.
Das neue Tarifwerk muss von den großen Tarifkommissionen beider
Seiten bis zum 24. Oktober 2014 gebilligt werden. Danach schließen
die Sparda-Banken auf dieser Basis Haustarifverträge mit der
Tarifgemeinschaft ver.di/EVG.
Ãœber den Verband der Sparda-Banken e.V.
Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus zwölf wirtschaftlich und
rechtlich selbständigen Sparda-Banken in Deutschland sowie mehreren
Service-Gesellschaften wie der Sparda-Datenverarbeitung eG und der
Sparda-Consult Gesellschaft für Projekt- und Innovationsmanagement
mbH. Mit insgesamt über 3,4 Mio. Mitgliedern und rund vier Mio.
Kunden gehören die Sparda-Banken zu den bedeutendsten Retailbanken in
Deutschland. Die Sparda-Banken sind als genossenschaftliche Banken
Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) und Teil der genossenschaftlichen
FinanzGruppe.
Pressekontakt:
Isabelle Drexler
Public Affairs
Verband der Sparda-Banken e.V.
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