(ots) - Angesichts der aktuellen Gesetzesinitiative für
verbesserte Leistungen in der Pflege fordert der Sozialverband
Deutschland (SoVD) grundlegende Reformen. "Es geht darum, eine
würdevolle und bedarfsgerechte Pflege heute und künftig sicher zu
stellen. Die Bundesregierung hat jetzt die Chance, endlich einen
großen Schritt zu tun. Sie darf ihn nicht verstolpern." Das sagte
SoVD-Präsident Adolf Bauer am Mittwoch anlässlich der
Bundestagsanhörung zur Pflegereform. Der Verbandspräsident warnte
insbesondere vor den Folgen einer fortwährenden "Notpflaster-Politik"
zu Lasten der Millionen Pflegebedürftigen und Pflegenden in
Deutschland. "Große Sorgen bereitet mir die Tatsache, dass bereits
heute gut ausgebildete Pflegekräfte fehlen. Zudem steigen die
Armutsrisiken, die mit der Pflege verbunden sind", sagte Bauer. Er
forderte spürbare Entlastungen für die pflegenden Angehörigen.
"Zahlen zeigen deutlich auf, dass Menschen mit Pflegebedarf so lange
wie möglich daheim leben möchten. Dies bedeutet meistens eine hohe
Belastung für die Angehörigen. Sie deutlich stärker zu unterstützen,
wäre ein wichtiges Signal", so Bauer.
In einer Stellungnahme fordert der Sozialverband eine neue
Beurteilung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs als ersten
Reformschritt. Danach könnten zielgenaue Leistungsverbesserungen
erfolgen. Mit einer breit angelegten Kampagne informiert der SoVD in
den kommenden Wochen über den Handlungsbedarf in der Pflege. Der
Verband ist eine der sechs vom Bundesgesundheitsministerium
anerkannten "maßgeblichen Organisationen", welche die Interessen
pflegebedürftiger und behinderter Menschen vertreten. Hintergrund:
SoVD-Stellungname zur Bundestagsanhörung am 24.09.2014 (Fünftes SGB
XI-Änderungsgesetz) http://www.sovd.de/fileadmin/downloads/presse/sov
d_stellungnahme_fuenftes_sgb_xi_aenderungsgesetz.pdf SoVD-Initiative
Meine Pflege: www.sovd.de/meine-pflege TV-Clip: Pflegenotstand in
Deutschland: http://www.youtube.com/watch?v=l8AOkfB_TuE&list=UUBgeByF
hcr07LddM1hxkayQ
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
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