(firmenpresse) - SRH Kliniken behandeln Schlaganfallpatienten mit innovativen Therapiemethoden. Computergestützte Lauf- und Armtrainer erleichtern die Reha für Patienten.
Bad Wimpfen, 26. September 2014
Als Erwachsener neu laufen zu lernen oder Dinge nicht mehr greifen zu können ist für einen gesunden Menschen schwer vorstellbar. Für Schlaganfallpatienten wird das zur Realität. Sie müssen viele Dinge neu erlernen. Innovative Therapiemethoden mit computergestützten, mechanischen Trainingssystemen unterstützen die Rehabilitation. Diese „Therapieroboter“, wie sie umgangssprachlich genannt werden, sollen aber nicht wie in der Industrie das therapeutische Personal ersetzen, sondern erweitern vielmehr das zur Verfügung stehende Behandlungsspektrum für die betroffenen Patienten.
Die SRH bietet an drei Standorten (SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen, SRH Fachkranken-haus Neresheim, SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach) roboterunterstützte motorische Therapien an. Ein Meilenstein ist das neue Referenzzentrum für computergestützte Therapie am SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen. Ziel ist, mit wissenschaftlich anerkannten und innovativen Trainingssystemen die Lebensqualität der Patienten weiter zu verbessern. Die Geräte werden im klinischen Alltag verwendet, können so erprobt und in Zusammenarbeit mit Ingenieuren von Hocoma AG weiterentwickelt werden. Das Referenzzentrum entsteht im neuen Haus der Neurologie, in das die SRH rund 11 Millionen Euro investiert. Es wird Ende 2014 fertiggestellt.
Vor allem schwer betroffenen Patienten nach einem Schlaganfall oder einer anderen neurologischen Erkrankung eröffnet die computergestützte Therapie völlig neue Möglichkeiten. Mit Hilfe eines Gang- oder Armroboters kann bereits in einem frühen Stadium mit der motorischen Therapie begonnen werden und je nach funktioneller Einschränkung das Laufen wieder erlernt oder die Greiffunktion erarbeitet werden. Weitere Einsatzfelder sind muskuloskelettale und orthopädische Erkrankungen. Mit dem Einsatz eines computerüberwachten Bewegungssystems können auch Patienten mit chronischen Rückenschmerzen sehr effektiv behandelt werden.
Die Therapieroboter erfüllen nicht zuletzt deswegen hohe therapeutische Ansprüche, weil sie elementare Regeln des motorischen Lernens hervorragend abbilden. So ermöglichen sie eine hohe Rate an Wiederholung (Repetitionen) und erreichen über intelligente Computertechnologie eine raffinierte, in spielerischer Umgebung eingebaute Rückkopplung mit hervorragenden Feedbackeigenschaften.
Die SRH Kliniken GmbH und die Hocoma AG gehen, dank der intensiven Zusammenarbeit, davon aus, dass in den nächsten Jahren weitere Fortschritte in der computergestützten Therapie gemacht werden. Ein wesentlicher Schritt wird sein, diese Systeme verstärkt in der Therapie orthopädischer Erkrankungen einzusetzen.