(ots) - Die Schreckensbotschaften nehmen kein Ende.
Erst Burbach, dann Essen und Bad Berleburg. Man fragt sich mit
Beklemmung: Was kommt in NRW an Übergriffen gegen Flüchtlinge noch
alles ans Tageslicht? Natürlich müssen die vermeintlichen
Sicherheitskräfte, die mit Notleidenden umgehen wie mit Jagdtrophäen,
hart bestraft werden. Es ist ohnehin rätselhaft, wieso Männern, die
einschlägig vorbestraft sind, Ordnungsaufgaben übertragen werden, die
ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen erfordern. Jede Art von
Selbstjustiz kann nicht geduldet werden. Wenn es in Heimen zu
Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen kommt, muss eben die
Polizei gerufen werden, denn sie allein hat das Gewaltmonopol im
Staat. Die Frage, wer die Ordnungskräfte in den Heimen kontrolliert,
geht an den Landesinnenminister. Ralf Jäger (SPD) hat sich früher,
als er noch auf der Oppositionsbank saß, gern und gellend über
politische Missstände empört. Jetzt versucht er es mit der Flucht
nach vorn. Doch so leicht wird er nicht davonkommen. Dass etwas faul
ist im Zuständigkeitsbereich des NRW-Innenministers, ist seit dem
Wochenende brutal deutlich geworden.
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