(ots) - (DBV/DJV) Die Afrikanische Schweinepest, die sich
weiterhin in osteuropäischen Ländern ausbreitet, stellt eine große
Gefahr für Deutschland dar und hätte verheerende Folgen für die
Landwirtschaft. Die laufende Maisernte bietet eine gute Gelegenheit,
Wildschweine intensiv zu bejagen. Darauf weisen der Deutsche
Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) gemeinsam hin.
Das Ausbreitungsrisiko lässt sich unter anderem reduzieren, wenn
der Wildschweinbestand so gering wie möglich gehalten wird. Die
Ausbreitung findet hauptsächlich über infizierte Wild- und
Hausschweine sowie verunreinigte Lebensmittel statt. Deshalb sind
strenge Hygienemaßnahmen bei Landwirten, die auch Jäger sind,
besonders wichtig.
Für die erfolgreiche Mais-Erntejagd ist entscheidend, dass Jäger
und Landwirte vor Ort den Termin rechtzeitig abstimmen, um
entsprechende Vorbereitungs- und Sicherheitsmaßnahmen treffen zu
können. Vor der Ernte eingebrachte Schneisen bieten zudem eine
Bejagungsmöglichkeit. Mit dem Mais eingesäte Schneisen aus
Wintergetreide oder Wildkräutern sind jedoch effektiver und bieten
über mehrere Monate die Möglichkeit der Wildschweinbejagung. Dabei
wird gleichzeitig das Ausmaß von Wildschäden erheblich reduziert.
Hierzu hat es bereits vor Jahren ein gemeinsames Projekt von DJV und
DBV "Schwarzwildbewirtschaftung in der Agrarlandschaft"
(http://bit.ly/Jagdschneisen) gegeben.
Zudem weisen die Verbände auf die Bedeutung der Früherkennung der
Afrikanischen Schweinepest hin. "Bei Auffälligkeiten im eigenen
Revier sollte unverzüglich das Veterinäramt informiert werden",
erklärte DJV-Vizepräsident und Veterinär Dr. Wolfgang Bethe. "Das
Virus ist hochansteckend und für Schweine tödlich. Daher sollten alle
Restriktionen, die eine effektive und flächendeckende
Schwarzwildbejagung in Deutschland unterbinden, wie etwa die Jagdruhe
in Schutzgebieten, aus dem Weg geräumt werden." Die Seuche dürfe
nicht auf die leichte Schulter genommen werden, so DBV und DJV.
Beide Verbände lehnen die Pläne des nordrhein-westfälischen
Umweltministers Johannes Remmel entschieden ab, die Möglichkeit
Jagdflächen zu befrieden auf juristische Personen auszuweiten.
Großflächige jagdfreie Inseln wären die Folge, eine effektive
Vermeidung von Wildschäden in Land- und Forstwirtschaft sowie die
Seuchenprävention und -bekämpfung nahezu unmöglich.
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Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240