Die Speditionsfirma Lionheart wurde verurteilt 164.982 $ an die Reederei zu bezahlen, weil die Speditionsfirma die Transportvereinbarung verletzt hatte.
(firmenpresse) - Die Hauptfrage in der Sache war, ob eine verbindliche Vereinbarung zwischen die Reederei Nordana A/S in Dänemark (Nordana) und die Speditionsfirma Lionheart Project Logistics Inc. in Texas, USA (Lionheart) bzgl. des Seetransports von Gütern von Laem Chabang in Thailand nach Izmir in der Türkei getroffen worden war.
Nordana hatte den Anspruch erhoben, dass Lionheart 164.982 $ bezahlen sollte. Lionheart hatte Freispruch beantragt.
Die Verhandlung hatte am 31. Mai 2011 begonnen, wo Nordana in einer E-Mail an Lionheart ein Angebot für einen Transport eingeholt hatte.
Lionheart antwortete u. a, dass "and freight rate is calculated on its CBQ and of course on the surface requested on holds of vessel. In case some item are stackable, then owners have the right to do so under chtrs and surveyor approval, and in case there will be many cases, then freight rate should be renegotiated."
In den folgenden Tagen hatten die Parteien per E-Mail korrespondiert, und am 5. Juni hatte Nordana einen neuen Entwurf der booking notes geschickt , und die Rückantwort Lionhearts war: "Both b/ns are good per discussion now. Please forward the formal copy for signature and stamp, but also do need your response regarding the renegotiated freight rate based on some cargo need to be stacked two, that you brought up today."
Das See- und Handelsgericht hat entschieden, dass Nordana und Lionheart am 6. Juli eine verbindliche Transportvereinbarung getroffen hatten.
Das See- und Handelsgericht bemerkte, dass es durchaus üblich ist, dass Transportvereinbarungen dieser Art nur auf der Grundlage des Kontaktes der Parteien per E-Mail oder Telefon unterzeichnet und umgesetzt werden, ohne die Existenz der Dokumente und ohne eine unterzeichnete Vereinbarung.
Es ist auch durchaus üblich, dass technische Fragen wie z. B. die Verstauung der Ladung nur endgültig gelöst werden, wenn die Transportvereinbarung getroffen ist.
Lionheart ist von der Vereinbarung zurückgetreten und hat eine neue Transportvereinbarung mit einem anderen Träger getroffen. Das war eine Nichterfüllung der Transportvereinbarung, und Lionheart war dann zum Schadenersatz gegenüber Nordana verpflichtet. Es gibt auch keinen Grund anzunehmen, dass Nordana seine Pflicht zur Verlustbegrenzung nicht beachtet hatte.
Das See- und Handelsgericht hat entschieden, dass Lionheart binnen 14 Tagen 159.561,50 $ mit Zinsen und zuzüglich der Kosten an Nordana zahlen sollte.
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