WAZ: Dieser Streik verfehlt das Thema
- Kommentar von Dietmar Seher
(ots) - Wie nötig ist denn dieser Streik? Gibt es keine
Chance, sich über eine Tariferhöhung zu einigen, die die
wirtschaftliche Situation der Lokführer verbessert und sie
gleichzeitig über eine Arbeitszeitverkürzung in ihrem
verantwortungsvollen Job entlastet?
Mit Sicherheit: Sie gibt es. Notfalls in einer moderierten
Verhandlungsrunde. Das haben die Bahnchefs schon signalisiert. Aber
darum geht es der GDL gar nicht. Es geht ihr im Kern darum, welche
Gewerkschaft innerhalb des Staatskonzerns welche Mitarbeiter
vertritt. Und vielleicht setzen sogar Mitglieder des Bahnvorstands
darauf, dass endlich geklärt wird, wer künftig an den
Verhandlungstisch darf.
Doch hier kommen die Kunden ins Spiel. Wir, die Bahnfahrer. Die
Millionen Pendler. Die Arbeitnehmer und Arbeitgeber, deren Werke von
der Materialzulieferung auf der Schiene abhängen. Haben wir nicht das
Recht, von den Auswirkungen eines internen Krachs verschont zu
werden? Keiner, wirklich keiner stellt das Streikrecht infrage.
Aber wer wann wie für wen höhere Löhne fordert und ob das
Bistropersonal dabei ist: Das gehört nicht in einen Tarifkonflikt,
der das Potenzial hat, die Republik lahm zu legen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.10.2014 - 19:08 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1117651
Anzahl Zeichen: 1496
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Dieser Streik verfehlt das Thema
- Kommentar von Dietmar Seher"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...