(ots) - Trotz Russland-Sanktionen, anhaltender
Euro-Krise und soeben gesenkter Prognosen des IWF für die
Weltwirtschaft steigt die Abhängigkeit der deutschen Außenwirtschaft
von den globalen Märkten. Dabei ist der langjährige Exportweltmeister
nicht nur bei den Warenexporten erfolgreich: Von der Öffentlichkeit
fast unbemerkt haben sich die deutschen Dienstleistungsexporte zu
einem starken Wachstumstreiber entwickelt. Die Gesamtausfuhren des
tertiären Sektors erreichten 2013 mit fast 230 Milliarden Euro
bereits gut ein Fünftel der Warenausfuhren. Seit 2010 ist im
Service-Bereich ein Zuwachs von knapp 20 Prozent zu verzeichnen.
"Insbesondere die Exporte technologischer Dienstleistungen, wie
beispielsweise Patente und Lizenzen, Forschung und Entwicklung, EDV-
sowie Ingenieursdienstleistungen haben sich nach Angaben der
Deutschen Bundesbank von 2002 bis 2013 beinahe vervierfacht", so
Ernst Leiste, Leiter der Marktbeobachtung bei Germany Trade & Invest.
Da die enge Verbindung zwischen Dienstleistungen und
Industrieprodukten, nicht zuletzt durch Industrie 4.0, weiter steigen
wird, ergeben sich insbesondere auch für den exportorientierten
deutschen Mittelstand zahlreiche neue Geschäftsfelder.
Generell hat die Abhängigkeit der deutschen Industrie von der
Konjunktur auf den Auslandsmärkten stetig zugenommen. Die
Exportquoten zahlreicher Schlüsselbranchen erreichen inzwischen bis
zu 80 Prozent - in der chemischen Industrie sogar weit mehr. Für die
Ausfuhrerfolge sorgen insbesondere etwa 100 000 Exportunternehmen,
die Umsätze über 2 Millionen Euro jährlich erzielen.
Das deutsche Beispiel macht mittlerweile in einigen Nachbarländern
Schule. "Auch andere EU-Staaten, die noch unter der Euro-Krise
leiden, setzen verstärkt auf das "Export-Pferd", so etwa Spanien,
Italien, Griechenland, Portugal oder Frankreich. All diese Länder
suchen wegen der anhaltend schwachen Binnenkonjunktur nach
alternativen Absatzmärkten im Ausland", erklärt Ernst Leiste.
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