(ots) - Mit einem oft monatelangen Anerkennungsverfahren
behindert die Politik in Rheinland-Pfalz die Entlastung der
Pflegenden durch Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland. Die
rheinland-pfälzischen Mitglieder des Bundesverbands privater Anbieter
sozialer Dienste e. V. (bpa) forderten auf ihrem Fachtag in Trier ein
deutlich schnelleres Handeln der zuständigen Behörden. "Der Mangel an
Fachkräften hat bedrohliche Ausmaße angenommen", sagte bpa-Präsident
Bernd Meurer. "Die Pflegedienste und Heime müssen so schnell wie
möglich dabei unterstützt werden, ausländische Fachkräfte anzuwerben
und einzusetzen."
In Rheinland-Pfalz dauert es oft mehr als ein Jahr, bis eine
zugewanderte Fachkraft ihre Arbeit in vollem Umfang aufnehmen kann.
"Schuld daran sind zu langsame Abläufe und fehlende zügige
Vorbereitungen auf Anerkennungsprüfungen. Die Einrichtungen und
Dienste werden mit ihren Personalsorgen alleingelassen", kritisierte
Meurer. Dabei müsse man nur nach Hessen schauen, um ein Beispiel für
einen schnelleren und einfacheren Anerkennungsprozess zu finden.
Eine Vertreterin des Landesamtes für Soziales, Jugend und
Versorgung verwies auf komplizierte EU-rechtliche
Anerkennungsvorschriften und bot eine engere Abstimmung mit den
Trägerverbänden an, um Anregungen aus der Praxis aufnehmen zu können.
Beim Fachtag des bpa in Trier beschäftigten sich rund 100
Vertreterinnen und Vertreter privater Pflegeanbieter mit den
personellen und organisatorischen Herausforderungen der Zukunft.
bpa: Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
(bpa) bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon
über 400 in Rheinland-Pfalz) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze. Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an: Jutta Schier, Landesbeauftragte des bpa
Rheinland-Pfalz, 06131-880320