(ots) - Vor der vierten Verhandlungsrunde hat der
Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden
Industrie (HPV) die Gewerkschaft ver.di zu mehr Einsicht in die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Betriebe aufgefordert. "Es ist
unverständlich, angesichts der deutlich verschlechterten
Konjunkturlage auf überholten Forderungen zu beharren", sagt Jürgen
Peschel, Verhandlungsführer des HPV. Dabei hatten die Arbeitgeber ihr
abschlussnahes Angebot in der dritten Verhandlung nochmals
modifiziert, indem die Laufzeit auf zwei Jahre verkürzt und die
Lohnstufen im Volumen von insgesamt 4,0 Prozent vorgezogen wurden.
Dennoch hält Peschel eine Einigung am 30. Oktober für möglich.
Viele Beschäftigte zeigen Verständnis für die Argumente der
Arbeitgeberseite. Sie sehen, dass mit dem Angebot der Unternehmen
trotz der angespannten Situation spürbare Reallohnsteigerungen und
eine klare Lohnperspektive verbunden sind.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Betriebe betonte
der HPV, dass mit dem Angebot die Verteilungsspielräume allerdings
weitestgehend ausgereizt sind. Zuletzt hatte das Statistische
Bundesamt von einem Rückgang der Aufträge zwischen Juli und August
2014 von 5,7 Prozent im verarbeitenden Gewerbe berichtet. Die
Bundesregierung und alle Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre
Wachstumsprognosen für 2014 und 2015 bereits deutlich zurückgenommen.
Die Branche zählt aktuell in Deutschland etwa 800 Betriebe mit rund
100.000 Beschäftigten.
Die vierte Verhandlungsrunde zwischen HPV und ver.di beginnt am
30. Oktober 2014 um 14.00 Uhr im Lindner Congress Hotel Frankfurt,
Bolongarostraße 100 in 65929 Frankfurt am Main.
Die Ansprechpartner stehen Ihnen im Vorfeld und vor Ort für
Fragen/Interviews zur Verfügung.
Pressekontakt:
Stefan Rössing, Hauptgeschäftsführer des HPV
Tel. 030 / 24 78 183-10
Thomas Stach, Stach`s Gesellschaft für Unternehmensentwicklung mbH
Tel. 0172 / 68 56 56 5
E-Mail: thomas.stach(at)stach-s.de