(ots) - Die Deutschen werden immer älter und damit
gebrechlicher. Auch deshalb werden immer mehr Patienten in Kliniken
behandelt, übrigens mehr als im Schnitt der Staaten, die der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) angehören. Wer in die Jahre kommt, legt zudem Wert auf
Vorsorge. Und so wird Darm- und Brustkrebs schon frühzeitig erkannt -
und operiert. Was das Gesundheitssystem im Ãœbrigen entlastet. Denn
die frühzeitige Erkennung bösartiger Tumore ist nicht nur für den
Patienten schonender, sie ist auch für die Kassen sparsamer zu
therapieren. Bis hierhin ist der von den Statistikern abermals
registrierte Anstieg der OP's zu erklären und auch zu begrüßen. Die
Grauzone beginnt, wo es etwa um den Einsatz von jährlich 390000
künstlichen Hüft- und Kniegelenken geht. Es gibt Zweifel, ob all
diese OP's mit medizinischer Ethik vereinbar oder demografischer
Entwicklung zu erklären sind. Manche glauben, für solche Eingriffe
werde ganz einfach zu viel bezahlt. Aus gutem Grund gibt es deshalb
seit Anfang dieses Jahres das Endoprothesen-Register, das Daten über
Gelenkoperationen sammelt. Dessen erklärtes Ziel ist es auch, die
Anzahl unnötiger Operationen zu senken. Ein Alarmsignal ist darüber
hinaus, dass die Zahl der Kaiserschnittgeburten trotz rückläufiger
Geburtenzahl stetig zunimmt. Und bei Mandeloperationen zählt
Deutschland zu den Rekordhaltern. Zuletzt waren immer mehr Ein- bis
Vierjährige unter's Messer gekommen. Auch dies lässt sich mit
Demografie nicht erklären. Eher schon mit der Notwendigkeit,
Krankenhaus-Betten auszulasten.
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