(ots) - Die Entscheidung im Wettstreit mit Google ist
gefallen. Die deutschen Verlage haben eine Niederlage erlitten, das
Leistungsschutzrecht ist Geschichte. Können die Medienhäuser endlich
anfangen, sich tatsächlich auf die Zukunft vorzubereiten? Von Bülend
Ürük.
Die Presseaussendung, die VG Media heute Abend verbreitet hat,
liest sich wie eine Kapitulation. "Google lehnt Waffenruhe ab" und
"Presseverlage beugen sich Druck Googles" - als ob Eric Schmidt sich
mit seiner M1 Abrams vor deutsche Medienhäuser gestellt hätte und sie
dazu zwingen würde, ihre Snippets nun mit Gewalt auf Google News zu
zeigen. Achtung, surrender!
Anstatt zu überlegen, wie die Medienhäuser neue Wege finden, Geld
auch im Internet zu verdienen, haben sie sich auf die Walstatt mit
dem amerikanischem Suchmaschinen-Giganten begeben. Und jetzt
tatsächlich bemerkt, dass sich Google nicht als Melkkuh hergibt, um
das Ãœberleben von Zeitungsverlagen zu sichern.
Zwar heißt es in der Presseaussendung, es sei eine
"Gratiseinwilligung", die "jederzeit zurückgezogen" werden könne.
Aber ganz ehrlich - die Verlage wissen, dass sie online Leser
verlieren werden, wenn sie nicht mit Bild und Anreißer bei Google
News zu finden sind.
Eine einzige Lösung bleibt: Wenn die Verlage bei ihren
Onlinenangeboten endlich darauf verzichten, überregional miteinander
zu konkurrieren, sondern sich auf ihr ureigenes Verbreitungsgebiet
konzentrieren.
Vor der eigenen Haustür können sie gänzlich auf Google verzichten,
in der Heimat kennen sie die Nutzer.
Bülend Ürük
Lesen Sie mehr auf Newsroom.de, dem Branchendienst für
Journalisten und Medienmacher: http://nsrm.de/-/25r
Pressekontakt:
Bülend Ürük
Chefredakteur
Twitter: www.twitter.com/buelend
chefredaktion(at)newsroom.de
www.newsroom.de