(ots) - Wer wissen will, wo das große Geld sitzt, muss nur
in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen. In Abu Dhabi etwa wurde
eine Rennstrecke samt Spaßpark, der Ferrari World, in die Wüste
gebaut. Oder man schaut sich an der Côte d'Azur die Yachten der
russischen Milliardäre an. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie,
dass in Zeiten, in denen die Konten der Oligarchen aus dem Lande
Putins in der EU eingefroren werden, ein Russe nun den Nürburgring
rettet. Jetzt ist genau das Szenario eingetreten, das die
Sozialdemokraten in Rheinland-Pfalz unbedingt vermeiden wollten. Sie
hatten auf den Mittelständler Capricorn gesetzt, ein Unternehmen, das
in der Eifel und am Niederrhein einen gutenRuf genoss, das den
nötigenBenzingeruch mit sich brachte. Dessen Chef Robertino Wild,
Sohn eines Eisverkäufers, bot eine Biografie, die auch einem
Genossen gefällt. Doch offenbar hatte man auf den Falschen gesetzt.
Wild scheint sich mit dem Ring übernommen zu haben. Wenn nur einige
der vielen Gerüchte über ihn stimmen, das ist seine persönliche
"Nürburgring-Geschichte" noch nicht zu Ende geschrieben, im negativen
Sinne. Dass nun ein neuer Investor gefunden wurde, überrascht nicht
wirklich, ist doch an Nordschleife und Grand-Prix-Strecke weiter
gutes Geld zu verdienen. Aus diesem Grund machen auch diverse
US-Unternehmen, die leer ausgegangen waren, weiterhin Druck, wollen
sich eine Neuausschreibung erklagen. Wird jetzt beim sagenumwobenen
wie skandalumwitterten Nürburgring Ruhe einkehren? Wer die Geschichte
um die Grüne Hölle in den vergangenen Jahren verfolgt hat, vermag
dies nicht zu glauben.
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