(ots) -
Nach mehreren konstruktiven Gesprächen über eine Lösung in letzter
Sekunde völlig unverständliche Kehrtwende (Berlin, 3. November 2014)
Die GDL-Spitze hat kurz vor Unterzeichnung einer Lösung für den
Tarifkonflikt Gespräche mit der DB entgegen jeder Verabredung völlig
überraschend platzen lassen. In den vergangenen Tagen hatten sich
Vertreter der DB und der GDL-Spitze dreimal getroffen, um vertraulich
einen tragfähigen Vorschlag zur Beilegung der Tarifauseinandersetzung
zu erarbeiten. In insgesamt mehr als 10-stündigen Gesprächen wurde
gemeinsam ein neues Verfahren entwickelt (siehe Anlage). Dadurch
sollte die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag für Zugbegleiter
erhalten. Gleichzeitig sollte die Regelung die Kollision von zwei
unterschiedlichen Tarifverträgen für eine Berufsgruppe vermeiden.
Darüber bestand in den Gesprächen Einvernehmen. Auf Wunsch der
GDL-Spitze wurde ihr Vorschlag aufgenommen, künftig wie im
öffentlichen Dienst parallele Verhandlungen von EVG und GDL mit der
DB zur selben Zeit am selben Ort zu führen.
Das Ergebnis der Gespräche war der Entwurf eines Tarifvertrages
("Tarifvertrag zur Reglung tariflicher Verfahrensfragen"), der am
Sonntagabend in Berlin verabredungsgemäß abschließend beraten und
vereinbart werden sollte. Noch gestern Morgen - wenige Stunden vor
der geplanten Schlussrunde - gab es keinerlei Zweifel an einer
greifbar nahen Lösung. Am Abend - nach einer Sitzung der
Tarifkommission - kam die Rolle rückwärts. DB-Personalvorstand Ulrich
Weber: "Eine gute Zukunftslösung ist erneut an reinen Machtfragen
gescheitert. So verhält sich kein verlässlicher Verhandlungspartner."
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