WAZ: Ein Vermittler muss her. Kommentar von Dietmar Seher zum Bahnstreik
(ots) - Die Tarifverhandlungen bei der Bahn kommen keinen
Meter weiter. Zwei Dinge sind nach dem Scheitern einer neuen Runde
von Geheimgesprächen klar: Die Masse der GDL-Mitglieder und
Funktionäre steht wie eine Eins hinter Oberlokführer Weselsky. Sie
verbeißen sich in die Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag -
auch dort, wo sie wie bei den Zugbegleitern und beim Bistropersonal
keine eigene Mitglieder-Mehrheit haben. Die Haltung des
Bahnvorstandes ist genau hier unverhandelbar. Grube und Co. mögen bei
Lohnprozenten zum Entgegenkommen bereit sein. Vom Grundsatz "Ein
Betriebsteil, ein Tarifvertrag" werden sie nicht lassen. Die Lage ist
festgefahren. Die Fahrgäste bleiben im Regen stehen. Die Wirtschaft
wird Einbußen haben. Das Image der Bahn ist angeschlagen. Die
Lokführer-Gewerkschaft GDL wird zerbrechen, wenn sie am Ende
unterliegt. Und die Regierung ist gezwungen, ein rechtlich riskantes
Gesetz zur Tarifeinheit zu wagen, um den Bahnverkehr als Teil der
staatlichen Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten. Ein neutraler
Vermittler? Das ist der einzige Ausweg.
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Datum: 03.11.2014 - 18:59 Uhr
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