PresseKat - Fraunhofer-inHaus-Zentrum vergibt 1. Innovationspreis 2014 an Forschungsprojekt von Fraunhofer IBP

Fraunhofer-inHaus-Zentrum vergibt 1. Innovationspreis 2014 an Forschungsprojekt von Fraunhofer IBP und der Nimbus Group GmbH

ID: 1132803

Waren es früher noch lautstarke Drucker oder Faxgeräte, welche die Geräuschkulisse in Büros dominierten, sind das akustische Hauptproblem in Deutschlands Schreibstuben heute die Stimmen der Mitarbeiter. Im Zuge des stetig wachsenden Strebens nach einer Kommunikationsgesellschaft und der damit einhergehenden Umgestaltung der Büros veränderte sich auch die Schallsituation maßgeblich. In Mehrpersonenbüros – auch »Open-Space-Büros« genannt – wird ständig kommuniziert. Meetings, Teamarbeit, Telefonkonferenzen – alles findet in einem Raum statt. Dabei fordern viele Büroarbeiten immer noch ein Mindestmaß an Ruhe und Konzentration. Um dem in diesen Büros oft entstehenden Verlust an kognitiver Leistungsfähigkeit entgegenzuwirken, ist die Maskierung oder Überdeckung ablenkender Geräusche am Arbeitsplatz sehr wichtig. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP entwickelte gemeinsam mit der Nimbus Group GmbH eine Leuchte als Maskiermittel, die multifunktional und vom Nutzer individuell eingesetzt werden kann und störende Geräusche am Arbeitsplatz überdeckt. Jetzt wurde das gemeinsame Forschungsprojekt mit dem Innovationspreis des Fraunhofer-inHaus-Zentrums bedacht.

(firmenpresse) - »Mit der erstmaligen Verleihung des Fraunhofer-inHaus-Zentrum Innovationspreises 2014 wollen wir die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der am inHaus beteiligten Fraunhofer-Institute und unserer Wirtschaftspartner weiter stärken und erfolgreiche Projekte gebührend würdigen«, so Volkmar Keuter, Leiter des Fraunhofer-inHaus-Zentrums. »Eine unabhängige Jury hat die Projekte, die aus der Zusammenarbeit von inHaus-Partnern und Fraunhofer-Instituten hervorgegangen sind, bewertet und kam zu dem Schluss, dass die schallmaskierende Arbeitsleuchte ein nachhaltiges und innovatives Beispiel erfolgreicher Entwicklungsarbeit ist.«

Darüber hinaus ist die Leuchte ein marktfähiges Produkt und eine konkrete Lösung für geräuschgeplagte Mitarbeiter – immerhin arbeiten in Deutschland rund 13 Millionen Menschen in Büros. Der größte Anteil davon ist in Mehrpersonenbüros tätig. 30 Prozent der Bürotätigen beschweren sich über die ablenkende Geräuschkulisse.

Symbiose aus Licht und Akustik
Hier schafft die Leuchte Abhilfe: Ein dauerhaftes, der Stimmmodulation angepasstes Rauschen soll es Arbeitskräften erleichtern, die im Büroalltag üblichen Nebengeräusche nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung besser auszublenden.

»Die Symbiose aus Licht und Akustik ist eine der zukunftweisenden Entwicklungen im Bereich der Büroausstattung. Mit der schallmaskierenden Arbeitsplatzleuchte – „Singende Office Air“ – möchten wir die Arbeitsplatzgestaltung im modernen Büro noch individueller ermöglichen als bisher«, sagt Lukas Walter, der seitens der Nimbus Group GmbH das Projekt mitentwickelte und betreute. »Der Innovationpreis ist für die Nimbus Group eine große Ehre und eine Motivation zugleich. Wir sehen darin die Bestätigung, dass die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IBP Früchte trägt und die Wichtigkeit, Innovationen, wie die Schallmaskierungsleuchte, weiter zu entwickeln. Wir sehen im Thema Schallmaskierung ein sehr großes Potential und freuen uns in Kooperation mit dem Fraunhofer IBP hier neue Wege zu gehen.«





Horst Drotleff, Mitarbeiter am Fraunhofer IBP und Leiter des gemeinsamen Projektes mit Nimbus, ergänzt: »Die Möglichkeit mittels arbeitsplatznaher Maskierung das Wohlbefinden und die kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern, war uns im Fraunhofer IBP schon lange bekannt. Die Herausforderung dies in die maskierende Leuchte zu integrieren, lag einerseits in der Ausgestaltung der Schallwandler und andererseits in der Entwicklung eines akzeptierten Maskierrauschens. Diese Herausforderung konnte nur in enger Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Psychologen gelöst werden.«

Das Fraunhofer-inHaus-Zentrum
Im Fraunhofer-inHaus-Zentrum in Duisburg wird gemeinsam mit Herstellern, Dienstleistern, Nutzern und Fraunhofer-Instituten daran gearbeitet, neuartige Systemlösungen für die sieben Geschäftsfelder Arbeiten, Bauen, Energie, Gesundheit, Hotel, Ressourcen und Wohnen zu schaffen. Als kreative Ideenschmiede bündelt das Fraunhofer-inHaus-Zentrum in Duisburg dabei die Potenziale von Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Ziel, neuartige Raumkonzepte, innovative Baumaterialien, intelligente Gebäudetechnik und elektronische Assistenz zu entwickeln und damit neue Märkte zu erschließen.

Mit dem Innovationspreis zeichnet das inHaus-Zentrum Unternehmen des inHaus-Konsortiums aus, die gemeinsam mit den Fraunhofer-Instituten Entwicklungsprojekte in einem der sieben Geschäftsfelder des inHaus durchführen und beabsichtigen diese in den Markt zu überführen.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Aufgaben des Fraunhofer IBP konzentrieren sich auf Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik. Dazu zählen z. B. der Schutz gegen Lärm und Schallschutzmaßnahmen in Gebäuden, die Optimierung der Akustik in Räumen, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Optimierung der Lichttechnik, Fragen des Raumklimas, der Hygiene, des Gesundheitsschutzes und der Baustoffemissionen sowie die Aspekte des Wärme-, Feuchte- und Witterungsschutzes, der Bausubstanzerhaltung und der Denkmalpflege. Über eine ganzheitliche Bilanzierung werden Produkte, Prozesse und Dienstleistungen unter ökologischen, sozialen und technischen Gesichtspunkten analysiert, um damit die Nachhaltigkeit, die nachhaltige Optimierung und die Förderung von Innovationsprozessen zu bewerten. Die Forschungsfelder Bauchemie, Baubiologie und Hygiene sowie das Arbeitsgebiet Betontechnologie komplettieren das bauphysikalische Leistungsspektrum des Instituts. Der Standort Kassel verstärkt die traditionellen Aktivitäten auf den Gebieten der rationellen Energieverwendung und bündelt die Entwicklung von anlagentechnischen Komponenten.



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Datum: 10.11.2014 - 09:10 Uhr
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Kategorie:

Forschung und Entwicklung


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