(ots) - Die Deutschen bleiben auch in der Niedrigzinsphase
sicherheitsorientiert. Das Sparbuch ist bei knapp der Hälfte nach wie
vor die beliebteste Anlageform. Dies belegt eine aktuelle Studie, die
die GfK in Nürnberg für die SOS-Kinderdorf-Stiftung unter gut 1.000
Personen ab 14 Jahren durchgeführt hat. Nach dem Sparbuch vertrauen
rund 30 Prozent der Befragten ihr Geld einem Tagesgeldkonto an, 26
Prozent setzen auf die Rendite eines Festgeldkontos. Auf die Frage,
ob aufgrund der niedrigen Zinsen das Geld inzwischen anders angelegt
werden würde, antworteten 55 Prozent, dass sie in gar keine Anlage
investieren. Von den restlichen 45 Prozent legt die Mehrheit ihr Geld
genauso an wie früher (36 Prozent). Nur neun Prozent haben ihre
Anlagepolitik verändert und sich mehrheitlich für Immobilien und
Edelmetalle (28 und 19 Prozent) entschieden.
Deutsche haben offensichtlich kein Vertrauen in
Produktivitätskapital
"Trotz Finanz- und Staatsschuldenkrisen haben die Deutschen
offensichtlich noch immer wenig Vertrauen in unsere heimischen
Unternehmen und generell in Produktivkapital", stellt Petra Träg,
Geschäftsführung SOS-Kinderdorf-Stiftung, fest. "Aktien erstklassiger
Unternehmen unterliegen zwar Schwankungen, doch sie bringen einen
guten Ertrag und sie sind vor allem nicht so beeinflussbar durch die
EZB-Niedrigzinspolitik wie Sparanlagen und Anleihen." Eine Stiftung
kann Schwankungen aushalten, denn das Kapital ist auf Langfristigkeit
angelegt. Aufgrund der aktuellen Zinslage hat auch die
SOS-Kinderdorf-Stiftung ihre Anlageformen modifiziert und eine Lösung
gefunden, die nach wie vor sicherheits-, aber auch ertragsorientiert
ist. Die SOS-Kinderdorf-Stiftung achtet dabei darauf, in Unternehmen
zu investieren, die sehr solide sind und Erträge erwirtschaften. Ziel
ist, der Satzung bestmöglich gerecht zu werden und Kinder,
Jugendliche und Familien, die in den Einrichtungen von SOS-Kinderdorf
e.V. betreut werden, mit den jährlich erwirtschafteten Erträgen
langfristig und nachhaltig zu unterstützen.
30 Prozent haben keine Ersparnisse
So wenig wie die Niedrigzinsphase die Deutschen ihre Anlageformen
überdenken lässt, so gering scheint der Einfluss auf das
Sparverhalten: 80 Prozent der Umfrageteilnehmer sparen unverändert
viel, legen also gleich viel an bzw. geben gleich viel aus. In diesem
Kontext ist auch die Tatsache interessant, dass mehr als 30 Prozent
der Befragten gar keine Ersparnisse hat. Diese Antwort kam zumindest
auf die Frage, ob Zinsen aus dem Ersparten zum Unterhalt beitragen,
also Zubrot zum Beispiel zu Lebensmitteleinkauf, Ausgehen oder Urlaub
sind.
Niedrigzins beeinflusst auch Spendenverhalten nicht
Ferner gaben 70 Prozent an, kein Geld für gemeinnützige
Organisationen auszugeben, also weder zu spenden noch zuzustiften.
Die restlichen 30 Prozent wurden befragt, ob die Niedrigzinsphase
Auswirkungen auf ihr Spendenverhalten habe. Und auch hier lassen die
aktuellen Renditeerwartungen die Deutschen kalt: 86 Prozent der
Umfrageteilnehmer engagiert sich unverändert. "Der Hilfebedarf ist so
groß, in unserem eigenen Land wie im Ausland", betont Petra Träg. "So
hoffen wir, dass sich möglichst viele Menschen weiterhin für
gemeinnützige Organisationen einsetzen bzw. sich zudem diejenigen,
die dies derzeit noch nicht tun, überzeugen lassen, dass ihre
Mithilfe wichtig ist. Denn nur gemeinsam schaffen wir es, unseren
Kindern und unserer Gesellschaft eine gute Basis für eine gelingende
Zukunft zu geben."
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