(ots) - Weil er da ist. Mit diesem unsterblichen Satz
wimmelte der berühmte englische Bergsteiger George Leigh Mallory
Anfang der 20er Jahre Journalisten ab, als sie von ihm wissen
wollten, warum er unbedingt auf den Mount Everest müsse. Weil er da
ist - das wäre auch eine passende Antwort auf die aktuell durch viele
Köpfe geisternde Frage, warum Menschen ein Landemanöver auf einem
mehrere Hundert Millionen Kilometer entfernten Kometen wagen und für
dieses Unternehmen Kosten von über einer Milliarde Euro in Kauf
nehmen. Wieder einmal geben Kritiker ehrgeiziger Weltraum-Missionen
zu bedenken: Hätte man dieses Geld nicht sinnvoller ausgeben können?
Gegenfrage: Was kann es Sinnvolleres geben als zu ergründen, wie vor
etwa 4,6 Milliarden Jahren unser Sonnensystem entstand? Und wie es
dazu kam, dass sich kurze Zeit später (im astronomischen Maßstab) auf
der Erde Leben regte? Genau das herauszufinden, gehört zu den
zentralen Aufgaben der Rosetta-Mission. Im Ãœbrigen sind sowohl
Erkenntnisse über die Beschaffenheit von Kometen und Asteroiden als
auch die Fertigkeit, solche Himmelskörper über gewaltige Distanzen
hinweg punktgenau anzusteuern, von elementarer Bedeutung für die
Menschheit: Der Einschlag eines Brockens vom Kaliber "Tschuris" würde
die gesamte Zivilisation bedrohen. Das ist kein
Science-Fiction-Szenario - solch verheerende Kollisionen haben sich
im Verlauf der Erdgeschichte bereits mehrfach ereignet. Noch etwas.
Bei der europäischen Zusammenarbeit mag ja im Moment eine Menge
schief laufen. Doch mit "Rosetta" haben die Europäer unter Beweis
gestellt, zu welch gewaltigen Leistungen sie imstande sind - wenn sie
sich als Team begreifen.
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Florian Giezewski
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