(ots) -
Samstag, 22. November 2014, 22.50 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
2014 ist der "Nationalsozialistische Untergrund", kurz NSU, ein
dominierendes Thema auf deutschen Bühnen. Die rassistischen Morde und
der laufende Gerichtsprozess beschäftigen zahlreiche Theatermacher in
ganz Deutschland: Der NSU hat nach Ãœberzeugung der Bundesanwaltschaft
zehn überwiegend rassistisch motivierte Morde und zwei
Sprengstoffanschläge verübt. Hauptangeklagte im Münchner Prozess ist
Beate Zschäpe.
Die Dokumentation "Unter aller Augen: Der NSU auf der Bühne" von
Kathrin Schwiering zeigt beispielhaft anhand von drei Inszenierungen
in München, Karlsruhe und in Köln, wie Theatermacher versuchen, das
Unfassbare fassbar zu machen: Wie konnte es zu den Morden kommen?
Warum schließen die Behörden einen rechtsradikalen Hintergrund von
vornherein aus, so wie beim Nagelbombenattentat in der Mühlheimer
Keupstraße? Warum mussten Unschuldige sterben?
Den vorgestellten Stücken - "Urteile" von Christine Umpfenbach am
Residenztheater München, "Rechtsmaterial" von Jan-Christoph Gockel am
Staatstheater Karlsruhe und "Die Lücke" von Nuran David Calis am
Schauspiel Köln - liegt eine sorgfältige Recherche zugrunde. Die
Regisseure und Schauspieler haben mit Zeitzeugen gesprochen, die
Tatorte besucht und den NSU-Prozess mitverfolgt. Das Ergebnis ihrer
Nachforschungen: Einige der NSU-Morde hätten verhindert werden
können.
Auch Elfriede Jelineks Drama "Das schweigende Mädchen" beschäftigt
sich mit Beate Zschäpe und der NSU. Am Samstag, 29. November, um
23.10 Uhr, zeigt 3sat im Rahmen des Thementags "Bühnenwelten" im
Programm von "30 Jahre 3sat" eine Aufzeichnung des Stücks aus den
Münchner Kammerspielen in Erstausstahlung.
Hinweis für Journalisten: Sehen Sie die Dokumentation hier: https:
//pressetreff.3sat.de/programm/programmhinweise/artikel/unter-aller-a
ugen-der-nsu-auf-der-buehne/
Informationen zu "Das schweigende Mädchen"/"30 Jahre
3sat"-Thementag "Bühnenwelten" sind hier: https://pressetreff.3sat.de
/programmhinweise/artikel/das-schweigende-maedchen/
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Pepe Bernhard
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