(ots) - Ralf Fücks, Vorstand der parteinahen
Heinrich-Böll-Stiftung, hält die derzeitigen Parteistrukturen bei den
Grünen für ungenügend. Es sei deshalb eine Umorganisation nötig. "Wir
brauchen im Grunde so etwas wie ein Parteipräsidium, in dem die
wichtigsten Akteure der Grünen aus Bund und Ländern zusammen sind und
auch gemeinsam verantwortlich sind für die Weiterentwicklung grüner
Politik und für abgestimmte politische Aussagen", sagte er im
phoenix-Interview im Vorfeld der Bundesdelegiertenkonferenz in
Hamburg (Ausstrahlung am Freitag, 21. November, ab 9.00 Uhr). Die
Partei müsse 2016 so aufgestellt sein, dass sie 2017 einen
erfolgreichen Wahlkampf führen könne.
"Wir müssen unseren programmatischen Akku, die Batterie wieder
aufladen. Die Grünen brauchen ein paar neue, attraktive
Reformprojekte, so wie es die Energiewende oder die Ökosteuerreform
oder die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts waren. Da hapert es im
Moment", sagte Fücks. Jetzt sei die Zeit gekommen, "um mehr
politische Führung zu entwickeln und mehr politische Koordination".
Es müssten Perspektiven über den Tag hinaus und überzeugende
politische Botschaften entwickelt werden, sagte er mit Blick auf
Partei- und Fraktionsvorsitzende. Da sei eine stärkere Bündelung
vonnöten, "sodass man genau weiß, wofür stehen die Grünen in den
nächsten Jahren".
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