(ots) - +++ Familienunternehmen muss Schlüsselposition in
einer Phase wegbrechender Gewinne ersetzen +++
Die Otto Group (zuletzt 11,8 Milliarden Euro Milliarden Euro
Umsatz u.a. mit Baur, Manufactum und Sport-Scheck) verliert ihren
langjährigen Finanzvorstand. Jürgen Schulte-Laggenbeck verzichtet auf
eine Verlängerung seines Vertrages. Das teilte der Manager am
Wochenende dem Familienrat von Otto mit, berichtet das deutsche
Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner Online-Ausgabe.
Damit muss Unternehmer Michael Otto mitten in einer schwierigen
Phase wegbrechender Gewinne einen Großteil des siebenköpfigen
Vorstandes neu besetzen. 2016 laufen die Verträge von Konzernchef
Hans-Otto Schrader und seinem Vize Rainer Hillebrand aus. Ob
Service-Chef Hanjo Schneider (Hermes) weitermacht, ist ebenfalls
unklar. Wie BILANZ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will Otto
möglicherweise Schrader bitten, einige Jahre zu verlängern.
Hintergrund sind externe (ungünstige Währungskurse) wie interne
Probleme (veraltete Geschäftsmodelle und teure IT) in wichtigen
Märkten wie Russland, den USA und Frankreich. Auch in Deutschland
bleibt das Geschäft mit Mode und Sportartikeln teilweise hinter den
Erwartungen zurück.
Die Folge: Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Ende
Februar abschließenden Geschäftsjahr bricht "deutlich" ein,
bestätigte Schrader Ende Oktober gegenüber Mitarbeitern. Der
Jahresüberschuss wird weit unter dem des vergangenen Geschäftsjahres
in Höhe von rund 180 Millionen Euro liegen.
Schulte-Laggenbeck (49) wird das Unternehmen 2015 nach zehn Jahren
verlassen. Üblich ist im Familienkonzern eine deutlich längere
Karrieredauer. Er kam von der Obi AG, war zuvor Berater bei McKinsey
& Company.
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Mark C. Schneider
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