PresseKat - De Maizière will Jihadisten bis zu anderthalb Jahre Personalausweis entziehen

De Maizière will Jihadisten bis zu anderthalb Jahre Personalausweis entziehen

ID: 1140285

(ots) - Für einen Zeitraum von zunächst sechs Monaten soll
es möglich sein, radikalisierten Islamisten den Personalausweis zu
entziehen. Nach Ablauf der sechs Monate soll der Entzug des
Personalausweises zwei Mal verlängert werden können - jeweils um
weitere sechs Monate. So sieht es ein Gesetzentwurf des
Bundesinnenministeriums vor, der dem rbb Inforadio vorliegt.

Auf diese Weise will das Bundesinnenministerium verhindern, dass
radikalisierte Islamisten von Deutschland nach Syrien oder Irak
ausreisen und sich als Kämpfer der Terrororganisation "Islamischer
Staat" anschließen können.

Um sich in Deutschland dennoch ausweisen zu können, sollen die
Terror-Verdächtigen ein Ersatz-Dokument bekommen, das jedoch einen
Ausreise-Sperrvermerk enthalten und außerhalb Deutschlands nicht
gültig sein soll.

Eine Kennzeichnung des Personalausweises als Alternative lehnt das
Innenministerium ab: "Das nachträgliche Aufbringen eines permanenten
manipulationssicheren Ausreisesperrvermerks auf bereits ausgegebene
Personalausweise ist technisch nicht möglich", heißt es zur
Begründung im Gesetzentwurf.

Die Ausstellung eines Ersatzdokuments soll nicht kostenlos sein:
geplant ist, die Betroffenen mit einer Verwaltungsgebühr von ca. zehn
Euro zur Kasse zu bitten - jede Verlängerung soll sechs Euro kosten.
Zur Begründung heißt es in dem Gesetzentwurf, die Unterbindung der
Reisebewegungen sei im Zusammenhang mit dem jihadistischen
Terrorismus "von herausragender Bedeutung".

Sowohl im Inland als auch für deutsche Einrichtungen und
Interessen im Ausland - speziell in islamisch geprägten Staaten -
bestehe auf Grund der weltweiten Ereignisse "eine hohe abstrakte
Gefährdung" durch den islamistischen jihadistischen Terrorismus.

Diese Gefährdung könne sich "jederzeit in Form von Anschlägen




unterschiedlicher Dimension und Intensität realisieren". Die Reisen
von radikalisierten Islamisten nach Syrien oder den Irak seien dabei
ein "zentrales Problem".

Eine "besondere Gefahr" gehe dabei von "Rückkehrern mit
Kampferfahrung und Kontakt zu jihadistischen Gruppen" aus, heißt es
im Gesetzentwurf.

Die Kosten für die Umsetzung der Pläne werden vom
Bundesinnenministerium mit 400.000 Euro veranschlagt.



Pressekontakt:
Rundfunk Berlin Brandenburg
Inforadio CvD
Tel. (030) 97993 37400
cvd(at)inforadio.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Märkische Allgemeine: Woidke erinnert Angela Merkel an ihre große Verantwortung bei der Neuordnung der Finanzbeziehungen / Durchsichtige Argumente der Union zur Soli-Zukunft neues deutschland: Stille in der Großen Koalition: Eingenullt
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.11.2014 - 07:12 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1140285
Anzahl Zeichen: 2699

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"De Maizière will Jihadisten bis zu anderthalb Jahre Personalausweis entziehen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Die ARD auf der IFA 2013 ...

Vom 6. bis 11. September in Berlin täglich ARD-Radio und -Fernsehen von der IFA Vorstellung der neuesten digitalen Trends Stars zum Anfassen auf mehreren Bühnen Information und Unterhaltung bietet die öffentlich-rechtliche Se ...

10 Jahre rbb - DAS FEST am 8. Juni 2013 ...

Festmeile auf der Berliner Masurenallee Stefan Gwildis, Hans Werner Olm und Deutsches Filmorchester zählen zu den Gast-Stars Landesväter Berlins und Brandenburgs gratulieren Von 10.00 bis 18.00 Uhr verwandelt der Rundfunk Berlin- ...

Alle Meldungen von Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)