(ots) - Deutsche Banken müssen sich an eine Vielzahl neuer
Regelwerke anpassen, etwa die Mindestanforderungen an das
Risikomanagement (MaRisk) oder die Zahlungsdiensterichtlinie (PSD
II). In einem Drittel der Geldhäuser herrscht jedoch Ungewissheit,
mit welchen Gesamtkosten die Umsetzung dieser Vorgaben verbunden ist.
Das zeigt die Studie "Stauatlas: IT in der Bankenregulierung" des
Software- und Beratungshauses PPI AG. Für die Studie wurden 30
IT-Leiter in 30 verschiedenen Banken zum Stand der IT-Umstellungen
befragt. Bei der Frage, wie hoch die Kosten 2013 insgesamt waren,
konnten 33 Prozent keine Angaben machen. Weitere 30 Prozent gehen von
Kosten in Höhe von mindestens 1 Million Euro aus.
Jede zehnte Bank kommt nach eigenen Angaben sogar auf eine Summe
von 5 Millionen Euro und mehr allein für das Jahr 2013. Die
abschließenden Gesamtkosten sind für viele ohnehin noch nicht
absehbar, da eine Reihe von Anpassungen - beispielsweise an die
Eigenkapitalreform (Basel III) und die Finanzmarktrichtlinie (MiFID
II) - noch in Arbeit sind und voraussichtlich erst 2015 beendet
werden.
Der PPI-Stauatlas zeigt außerdem, was für die Geldinstitute bei
Regulatorikprojekten die größten Herausforderungen sind. An erster
Stelle steht dabei die Komplexität der Umsetzung: 90 Prozent der
Banken sehen darin ein großes Problem. 83 Prozent beklagen die
Planungsunsicherheit für die Zukunft, zum Beispiel ob weitere
Gesetzesnovellen folgen werden. Die hohen Anpassungskosten bezeichnen
73 Prozent als ein weiteres Hauptproblem. Dabei entfallen bei 60
Prozent der Banken mehr als ein Drittel der Kosten auf die IT. In
jedem fünften Kreditinstitut ist mehr als die Hälfte der Kosten
direkt der IT zuzuordnen.
"Die Regulatoren stellen die Geldhäuser vor ein großes Dilemma",
sagt Thomas Reher, Studienleiter und Vorstand des auf
Finanzunternehmen spezialisierten Software- und Beratungshauses PPI
AG. "Einerseits müssen sie rechtzeitig die Umsetzung der Projekte
planen, um sich einen ungefähren Überblick über die Aufwände zu
verschaffen. Andererseits führt die Komplexität der Projekte dazu,
dass verfrühte Planungen oft hinfällig werden." Eine frühzeitige
Planung ist aus der Sicht des IT-Experten trotzdem unverzichtbar.
"Dabei sollten unbedingt Experten aus allen betroffenen
Geschäftsbereichen mit am Tisch sitzen", so Reher.
Zur Studie
Für die Marktstudie "Stauatlas: IT in der Bankenregulierung"
wurden 30 IT-Verantwortliche aus 30 deutschen Banken im Auftrag der
PPI AG zur Umsetzung regulatorischer Vorgaben befragt. Die Befragung
wurde vom Marktforschungsinstitut Forsa nach der CATI-Methode
(Computer Assisted Telephone Interview) durchgeführt und fand von
Juni bis Juli 2014 statt.
PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 30 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2013 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
372 Mitarbeitern 47,3 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software-Entwicklung und
Software-Produkte. PPI stärkt die Marktposition von
Versicherungsunternehmen durch fachlich wie methodisch exzellente
Lösungen für alle Kernprozesse der Assekuranz, basierend auf
langjähriger Praxiserfahrung. In der Software-Entwicklung stellt PPI
durch professionelle und verlässliche Vorgehensweise eine hohe
Qualität der Ergebnisse und absolute Budgettreue sicher. Das
Consulting-Angebot erstreckt sich von der strategischen über die
versicherungs- und bankfachliche bis zur IT-Beratung.
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