(ots) - Mit einem Festgottesdienst unter dem Motto
"Satt ist nicht genug" hat Brot für die Welt in Wien die 56.
Spendenaktion eröffnet. Der Gottesdienst wurde live von ORF und ARD
übertragen. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen
Hilfswerks, sagte in der Lutherkirche in Wien: "Fast jeder dritte
Mensch auf der Welt leidet an Mangelernährung. Mangelernährte Kinder
nehmen Schaden an ihrer körperlichen Entwicklung. Wer in Armut lebt
und Hunger hat, ist schon froh, wenn er irgendwie den Magen füllen
kann." Der Körper brauche aber auch Nährstoffe: "Satt ist nicht
genug! So lautet darum das Motto unserer 56. Spendenaktion von Brot
für die Welt", so die Präsidentin.
Michael Bünker, Bischof der Evangelischen Kirche in Österreich und
Schirmherr von Brot für die Welt in Österreich , sagte in seiner
Predigt: "Das Recht auf gesunde, vielfältige und bezahlbare Nahrung
ist ein Menschenrecht. Aber was tun? Wie dieses Recht durchsetzen?
Jesus auf dem Rücken des Esels zeigt: Es sind nicht die Programme,
die von oben verordnet werden. Es sind die kleinen Leute, die ihr
Schicksal selbst in die Hand nehmen. Die Kleinbauern, vor allem die
Frauen, die Haus und Hof zusammenhalten. Sie zu stärken, ist ein
zentrales Anliegen." Er rief dazu auf, die reichen Gaben der
Schöpfung in ihrer großen Vielfalt gerecht zu teilen, erst das mache
Leib und Seele satt.
In seiner Grußbotschaft erinnerte der österreichische
Bundespräsident Heinz Fischer daran, dass Österreich wie Deutschland
jeweils nach den beiden großen Kriegen Zeiten durchgemacht haben, in
denen Hunger und Not herrschten. Auch hier sei es nicht nur aus
eigener Kraft gelungen, Wege aus der Not zu finden. Er appellierte:
"Es ist die Politik gefordert, es ist die Zivilgesellschaft
gefordert, es sind Kirchen und Religionsgemeinschaften gefordert und
es ist jeder einzelne Mensch gefordert."
Für den musikalischen Rahmen sorgten das Kinderensemble
Lutherschule - Johann Sebastian Bach Musikschule und Ökumenobrass aus
Wien. Die Gesamtleitung hatte Organist Thomas Reuter
Am Vortag hatten Bischof Bünker und Präsidentin Füllkrug-Weitzel
Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft bei einem Festabend
begrüßt. Er stand im Zeichen der Projektarbeit von Brot für die Welt
in Ruanda.
Traditionell wird am 1. Advent in den evangelischen Landeskirchen
mit Gottesdiensten die neue Spendenaktion eröffnet. Erstmals fand der
Auftakt in Wien statt. Brot für die Welt unterstützt Projekte in
Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
Mehr Informationen in der digitalen Pressemappe:
http://bfdw.de/56adpm
Dort finden Sie ab dem frühen Nachmittag auch Fotos vom
Eröffnungsgottesdienst.
Pressekontakt:
Renate Vacker, 0174 302 01 58, renate.vacker(at)brot-fuer-die-welt.de