PresseKat - WAZ: Handwerk fordert Aufwertung von Sozialverhalten und Disziplin

WAZ: Handwerk fordert Aufwertung von Sozialverhalten und Disziplin

ID: 1142187

(ots) - In der Diskussion über die aktuelle
Ausbildungsmisere in Nordrhein-Westfalen haben Handwerk und
Landtagsopposition eine Aufwertung von Sekundärtugenden wie
Disziplin, Umgangsformen und Sozialverhalten gefordert. Ein zu
grelles Outfit, schräges Verhalten und eine rotzig-provokante
Ausdrucksweise beim Einstellungsgespräch ließen jedes Jahr
Firmenchefs und Ausbilder ratlos und so manchen Bewerber stellenlos
zurück, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
Düsseldorf, Axel Fuhrmann der in Essen erscheinenden Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). "Passende Umgangsformen für
eine so ernste Situation wie einen Termin, bei dem es um meine
berufliche Zukunft geht, sind erstaunlicherweise keine
Selbstverständlichkeit", so Fuhrmann.

Rund 24000 junge Leute sind allein im vergangenen Ausbildungsjahr
in NRW ohne die gewünschte Lehrstelle geblieben. Dem stehen rund 5000
offene Ausbildungsplätze gegenüber, für welche die Betriebe nach
eigenen Angaben keine qualifizierten Bewerber finden konnten.

Der Chef des CDU-Wirtschaftsflügels, Hendrik Wüst, kritisierte,
dass die rot-grüne Landesregierung mit der Abschaffung der Kopfnoten
im Schulalltag Sekundärtugenden abgewertet habe. "Sozialverhalten,
ein anständiger Umgang miteinander, Verbindlichkeit und Pünktlichkeit
sind grundlegende Voraussetzungen für Ausbildungsfähigkeit", erklärte
Wüst. In die gleiche Kerbe schlug FDP-Fraktionsvize Ralf Witzel:
"Disziplin, gute Umgangsformen und Respekt werden heute im grünen
Phantasialand der leistungslosen Erziehungsvorstellungen zu Unrecht
unterschätzt."

Das NRW-Schulministerium verwies dagegen auf die Möglichkeit jeder
Schule, sich in der Schulkonferenz auf eine Schulordnung zu
verständigen, in der auch Verhaltensregeln und Erziehungsprinzipien
verankert werden könnten. Mit gemeinsam vereinbarten Regeln ließen




sich Schüler häufig "ins Boot holen", hieß es im Ministerium von
Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne).



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Datum: 01.12.2014 - 05:00 Uhr
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