WAZ: Wovon wir nicht Abschied nehmen. Kommentar Lars von der Gönna über Tugces Beisetzung
(ots) - Wovon die Menschen am Mittwoch in Hessen Abschied
genommen haben: von einer Frau mit viel Herz und sehr viel Mut. Von
einem Menschen, der den tragischsten Grund von Bekanntheit erreicht
hat, den es gibt: Tugce Albayrak wurde eine Heldin, weil sie für
andere ihr Leben ließ. Aber ihrer künftig allein deswegen zu
gedenken, würde ihr wohl nicht gerecht. Denn so wie Tugce
Zivilcourage gezeigt hat, war es für sie vermutlich keine Ausnahme.
So wie diese Frau spontan für andere eintrat, wird es nicht das erste
Mal gewesen sein - zuvor sicher weniger gefährlich, aber ernst zu
nehmen und wichtig genug, den Anfängen zu wehren. Damit war Tugce in
Gesellschaft Tausender in diesem Land, die täglich mithelfen, dass
wir nicht erkalten, nicht blind werden beim Blick auf Verrohung,
Gewalt - auf die Abkehr von Humanität im Miteinander. Sie tun es
nicht, um Helden zu sein. Sie tun es, um Menschen zu sein. Wovon also
Deutschland gestern nicht Abschied genommen hat: von der
Bereitschaft, jeden Tag Herz und Mut zu zeigen. Sich Tugces zu
erinnern heißt auch, daran zu denken, wie oft es anders ist - wenn
man eingreift, hilft und das Gute siegt.
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Datum: 03.12.2014 - 19:12 Uhr
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