(ots) - Die Deutschen wollen helfen, sei es mit einer
Spende oder durch ehrenamtliches Engagement. Das zeigt eine aktuelle
bevölkerungs-repräsentative Allensbach-Umfrage im Auftrag der
Bundesvereinigung Lebenshilfe. Generell ist die Bereitschaft der
Deutschen mit Spenden zu helfen stärker ausgeprägt, als sich zeitlich
zu engagieren. Besonders die Hilfsbereitschaft zugunsten von Menschen
mit Behinderung und sozial Benachteiligten ist groß.
So kann sich ein Drittel der deutschen Bevölkerung gut
vorstellen, an Organisationen zu spenden, die sich um Kinder aus
armen Familien, um Obdachlose oder Menschen mit körperlicher bzw.
geistiger Behinderung kümmern. 27 Prozent der Befragten würden für
Menschenrechts-Organisationen spenden. Es folgen das Spendenpotenzial
für Schulen oder Kindergärten (26 Prozent),
Umweltschutz-Organisationen (23 Prozent), Hilfsorganisationen für die
Dritte Welt (22 Prozent), Bürgerinitiativen (16 Prozent),
Sportvereine (14 Prozent), kirchliche Zwecke (5 Prozent) und
politische Parteien (4 Prozent).
Auf die Frage, für wen die Deutschen bereits gespendet haben,
ergibt sich eine andere Reihenfolge. Hier liegen kirchliche Zwecke
(26 Prozent), Hilfsorganisationen für die Dritte Welt (24 Prozent),
Sportvereine (19 Prozent), Einrichtungen für sozial Schwache (19
Prozent) und Umweltschutzorganisationen (17 Prozent) vorn. Es folgen
Schulen und Kindergärten (16 Prozent), Organisationen für Menschen
mit körperlicher oder geistiger Behinderung (16 bzw. 11 Prozent),
Einrichtungen zur Förderung von Kindern aus sozial schwachen Familien
(10 Prozent), Menschenrechts-Organisationen (6 Prozent), politische
Parteien (6 Prozent) und Bürgerinitiativen (4 Prozent).
Insgesamt ist die Bereitschaft der Deutschen fürs Ehrenamt auf
einem hohen Niveau. Die Allensbach-Umfrage zeigt aber auch, dass in
der Bevölkerung noch erhebliches Potenzial an bürgerschaftlichem
Engagement schlummert. So können sich 28 Prozent der Befragten gut
vorstellen, ältere Menschen beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen zu
unterstützen. 25 Prozent der Deutschen wären gerne bereit, Menschen
mit einer körperlichen Behinderung im Alltag zu helfen. Es folgt das
Engagement-Potenzial zur Unterstützung von Kindern aus armen Familien
(21 Prozent), zur Mitarbeit in Schulen oder Kindergärten (19
Prozent), zur Mitarbeit in Umweltschutz-Organisationen (17 Prozent)
und zur Unterstützung von Menschen mit geistiger Behinderung (16
Prozent).
Die Allensbach-Untersuchung im Auftrag der Bundesvereinigung
Lebenshilfe stützt sich auf insgesamt 1574 mündlich-persönliche
Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab
16 Jahre. Die Interviews wurden zwischen dem 14. und 26. August 2014
durchgeführt. Die heute veröffentlichten Daten sind Teil einer Studie
zur Inklusion und Wahrnehmung von Menschen mit geistiger Behinderung.
Diese Ergebnisse wurden bereits am 13. November 2014 veröffentlicht.
Alle Daten samt Grafiken können unter www.lebenshilfe.de (Presse)
abgerufen werden.
Pressekontakt:
rudi.mallasch(at)lebenshilfe.de
Telefon 030/206411-108