(ots) - Ein Standesbeamter aus Ratzeburg hat Stadträtin
Lara Fabinski (34, CDU) und ihre Verlobte wenige Tage vor der
offiziellen Verpartnerung mit homophoben Äußerungen geschockt. Das
berichten die "Lübecker Nachrichten" (Donnerstagausgabe). Telefonisch
soll der 36-Jährige den Frauen am Montag mitgeteilt haben, dass er
ihre Lebenseinstellung nicht gutheiße und sie bei der Zeremonie im
Trauzimmer des Rathauses nicht beglückwünschen werde. Eine
Verpartnerung stehe dem Paar zwar rechtlich zu, doch er selbst stehe
nicht dahinter.
"Wir fühlen uns diskriminiert", sagte Fabinski den LN. Der Beamte
habe die homophoben Äußerungen auf Nachfrage nicht abgestritten. Es
stehe dem Paar frei, die Verpartnerung anderswo zu vollziehen, soll
er sinngemäß erklärt haben.
Der Mann handelte offenbar aus religiösen Überzeugungen. Die
Verpartnerung wird nun am geplanten Termin von der Leiterin des
Standesamtes vollzogen; Ratzeburgs Bürgermeister Rainer Voß kündigte
an, er werde ein "Dienstgespräch" mit dem Beamten führen: Beamten
stünden "solche diskriminierenden Aussagen nicht zu".
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